Ein echtes amerikanisches Steak
Mi. 02.05.2102
Das Wetter ist tendenziell eher schlechter als besser geworden. Grund genug, sich noch einmal rumzudrehen nach dem gestrigen Abend. Irgendwann stehen wir dann doch auf um zu frühstücken. So langsam rächt es sich, das wir bestimmte Punkte in den ersten Tagen ausgelassen und nach hinten verschoben haben. Aufs Rockefeller Center Top of the rock wegen der Aussicht lohnt sich dezeit definitiv nicht und auch der Spaziergang über die Brooklyn Bridge macht nicht wirklich Sinn, denn ein Stück weit sind wir natürlich auch wegen der Fotos hier.
Wir beschließen, am heutigen Vormittag den Ort des 11. September zu besuchen, die World Trade Center Memorial Site. Das Wetter liefert ja irgendwie den richtigen Rahmen für dieses Thema. Hier entstehen gerade zwei neue Türme, als Teile eines ganzen Komplexes.
Es regnet in einer Tour und als wir den Zugang zum Bereich erreichen, erklärt man uns, dass man die Tickets 3 Blocks vorher am Preview Point bekommen hätte. Wir sind dort bereits vorbei gekommen, konnten aber keine besonderen Hinweisschilder diesbezüglich erkennen. Dazu muß man wissen, dass die Tickets kostenlos sind und auch keine besondere Ausweispflicht herrscht. Wir also (zusammen mit anderen Touris, die das gleiche Problem haben wie wir) durch den strömenden Regen zurück und unsere Tickets besorgt. Während der kurzen Prozedur kommt dreimal der Hinweis, dass wir unsere Spenden in die Box rechts auf dem Tisch stecken können. Ich möchte gar nicht spenden, habe aber den Eindruck die New Yorker wollen die ganze Welt teilhaben lassen an ihrem Trauma.
Wir erreichen den Zugang zum zweiten Mal an diesem Tag und zum Glück ist die Schlange vorm Einlass nicht länger geworden. Vermutlich geht es den meisten so wie uns. Nach dem Passieren des Eingangsbereiches geht es um jede Menge Ecken zum ehemaligen World Trade Center. Der Amerikaner liebt die Regulierung und Zwangsführung und so geht es im Zick Zack durch die Sicherheitskontrolle. Jacken und Gürtel ausziehen, alle Sachen durch den Scan, dass Ganze aufgezeichnet von unzähligen Kameras an den Decken und Wänden. Ich komme mir vor, als möchte ich nochmal in die USA einreisen. So langsam beginne ich zu ahnen, welches Trauma und welche Paranoia dieses Attentat in den Köpfen der Menschen hinterlassen hat. Diese Supermacht, die tendenziell eher an Selbstüberschätzung denn an Minderwertigkeitsgefühlen leidet. Hier wird wieder Stärke und Kontrolle demonstriert.
Dort wo früher die beiden Zwillingstürme standen hat man nun zwei 6-8 m tiefe Krater angelegt. Das Ganze ist mit Marmor ausgekleidet, über die Ränder fließt Wasser in die Tiefe und die Brüstung besteht aus Marmortafeln, in welche die Namen der Opfer eingraviert worden sind. Wenn man sich das Umfeld anschaut und sieht, wie dicht hier alles zusammen steht, wundert man sich, dass nicht noch mehr passiert ist. Das Museum, in dem die Ereignisse von damals dargestellt sind, hat derzeit leider geschlossen. Schade das hätte mich wirklich interessiert, so bleiben nur zwei Krater.
Wir machen uns zurück Richtung Times Square, der zentrale Punkt wo man in der Regel die Metro wechselt. Das Wetter ist bis jetzt nicht viel besser geworden. Katja und Stefan wollen ins naturhistorische Museum und wir beschließen, nochmal die 5th Avenue entlang zu flanieren. Nach einem kurzen Mittagessen - riesengroße Sandwiches von denen eins völlig ausreichend gewesen wäre - landen wir im gleichen Laden wo Bine gestern bereits einige Schnäppchen gemacht hat, hauptsächlich Basics wie T-Shirts zu sehr moderaten Preisen.
Anschließend geht es ins Männerparadies zu Tommy Hilfinger. Großartig! Beim Bezahlen klärt man uns über die heutige Promotion auf. Bei einem Einkauf über 150,-- € - was ich bei Hilfinger ab und an schon mal geschafft habe ;o) - bekommt man ein kostenloses Taxi innerhalb von Manhattan. Wir nehmen das Angebot an und müssen aber direkt lernen, dass New York für die New Yorker an der 125. Straße zu Ende ist. Danach beginnt Harlem. Da die 137. Straße im Angebot also nicht enthalten ist und Bine noch auf der Suche nach UGG Boots ist, beschließen wir, uns nach Soho fahren zu lassen, wo sich einer der 3 UGG-Stores in New York befindet. Neben einer netten Taxifahrt mit einem netten farbigen Taxifahrer, der echt gute Soulmusik in seinem Wagen spielt, kommen wir so am Ende des Tages noch zu unserer Portion Sightseeing, den das Viertel Soho stand auch noch auf unserer Liste.
Eine der vielen Erfolgsgeschichten von New York, wo ganze Viertel mit alten Häusern, Lofts und Lagerhallen vom Abriss bedroht waren. Die Künstler und Intelektuellen haben sich dann dort eingenistet und das Viertel wurde Hip. Immer schon haben Künstler wie Bob Dylan, Keith Haring oder Madonna ihren Beitrag geleistet, dass diese Viertel erhalten blieben. Die Tragik war allerdings auch immer die gleiche. Mit zunehmender Popularität schossen die Mieten derart in die Höhe, dass die intellektuelle Kaste sich neue Ecken suchte. So geschehen mit Greenwich, SoHo und Chelsea. Heute ist Soho ein nettes Viertel mit gut erhaltener alter Bausubstanz ausgefallenen Läden und Kneipen. Irgendwie ein völlig anderes New York.
Bei UGG landen wir nur einen Teilerfolg, Bine weiß zwar irgendwann, was Sie möche und welche Größe sie braucht, muß aber feststellen, dass genau das nicht verfügbar ist, aber bis morgen heran geschafft werden kann.
Gegen 18:30 Uhr sind wir fast pünktlich wieder in unserer Unterkunft. Das Highlight des heutigen Tages ist ein Essen bei Wolfgang's, ein echtes amerikanisches Dry-aged-Steak.
Diese Fleisch wird in speziellen Räumen 6 Wochen lang am Knochen gelagert. Dabei setzt es eine Schimmelschicht an, die die Fasern zersetzt und für die unglaubliche Konsistenz verantwortlich ist. Hört sich eklig an, schmeckt aber zum Niederknien. Bereits von Deutschland aus haben wir einen Tisch für heute abend reserviert. Zur Feier des Tages gönnen wir uns einen guten italienischen Barolo - dafür hätte ich bei Hilfinger noch nicht mal ein Taxi bekommen - sowie Salat und French Fries sprich Pommes. Es gibt Steaks in unterschiedlichen Qualitäten wie Filet, Hüfte, oder Rib Eye und weiterhin Steaks für 2, 3 oder 4 Personen. Das ist dann eine Mischung aus Filet und Hüfte. Der Kellner ist uns behilflich und rät uns zu einem Steak für 3 Personen, was in der Regel ausreichend ist. Salat und Pommes werden ebenfalls geteilt. Was dann nach gut 20 Minuten auf den Tisch kommt, ist ca. 1 Kg schwer hängt noch am Knochen und zerfällt quasi beim Ansetzen des Messers. Fazit: Nicht ganz billig, aber saulecker! Zur Verdauung streifen wir noch etwas durchs nächtliche New York, bevor wir bei Heidi noch einen Absacker nehmen.
Do. 03.05.12
Der Regen hat aufgehört, aber der Himmel ist noch wolkenverhangen. Da wir unseren Explorer Pass bisher nur wenig eingesetzt haben, beschließen wir heute eine Hop on- Hop off-Tour mit einem der bunten, Doppeldecker-Busse zu unternehmen. Da wir in Midtown und Downtown in den letzten Tagen bereits einige gesehen haben, entschließen wir uns für die Brooklyn Tour. Als wir uns die Tickets abholen, müssen wir feststellen, das diese Tour nicht als Hop on - Hop off-Tour ausgelegt ist. In diesem Fall kann man also nicht den Bus an jeder beliebigen Haltestelle verlassen und nach einer genauen Besichtigung in den nächsten wieder einsteigen, sondern es ist eine normale Bustour.

Das Ganze dauert 2 Stunden und führt von Manhattan aus über die Manhattan Bridge nach Brooklyn, einmal quer durch den Stadtteil und wieder zurück. Brooklyn als einer von 5 Stadteilen neben Manhattan, Queens, Bronx und Staten Island hat allein ca. 2,5 Mio. Einwohner und wäre, hätte man es nicht 1898 eingemeindet die viertgößte Stadt der Vereinigten Staaten. Beim nächsten Mal werden wir hier bestimmt mal einen Tag spendieren. Es gibt architektonische Sehenswürdigkeiten, eine tolle Kneipenszene und natürlich hervorragende Ausblicke auf die Skyline von Manhattan.
Gegen 14:00 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Bustour und wie immer um die se Zeit stellt sich die Frage nach der Nahrungsaufnahme. Da wir wegen Bines Schuhen nochmal nach SoHo müssen, beschließen wir durchs Viertel zu schlendern und dort unser Mittagessen einzunehmen. Heute wird es mal ein mexikanisches Chilli mit 2 Budweiser. Hier kann man sich wochenlang gut ernähren, ohne einen einzigen Burger zu essen. Auch das ist New York. Anschließend gibt es noch einen New York Cheese Cake, quasi einen Käsekuchen, der allerdings unglaublich gut schmeckt und unglaublich mächtig ist. Zum Abschluss besuchen wir nochmal dn UGG-Store, wo Bine ihre Stiefel bekommt. Die Schuhe die ich mir gestern ausgesucht habe, passen leider immer noch nicht, aber das was ich suche ist angeblich in der Columbus Avenue - die liegt praktischerweise auf dem Heimweg - verfügbar. Der Verkäufer macht eine Reservierung und während Katja und Stefan zur Unterkunft fahren, machen wir einen kleinen Zwischenstopp.
Nachdem auch das letzte Schuhproblem erfolgreich gelöst wurde, machen wir uns auf den Weg zurück zur Metro. Diese liegt direkt am Central Park und da das Wetter gerade mal einigermaßen ist, beschließen wir ein paar Blocks durch den Park zu schlendern. Der Central Park ist die grüne Lunge New Yorks. Er wurde 1853 als Lanfdschaftspark eingerichtet und hat eine Fläche von ca. 340 Hektar, was in etwa 5% der Fläche Manhattans entspricht.
Neben Spazierwegen gibt es richtige Straßen die durch den Park führen. Im Park herrscht Verkehr wie am Hengsteysee zur besten Kaffezeit am Sonntag, nur Faktor 10. Fahrradfaher und Jogger haben den Park voll in der Hand. Auch hier wieder das andere New York.
Für den Abend haben wir uns nochnal ein Restaurant in unserem Viertel ausgesucht, das Südstaatenküche anbietet. Barbecue Rips, Chicken und andere Köstlichkeiten. Ein gutbürgerliches Lokal in Harlem, wenn ich mich umschaue sehe ich nur einheimische. Den Rest des Abends lassen wir bei Heidi und Tom ausklingen. Angesichts unserer morgigen Abreise haben uns die beiden auf ein Glas Wein eingeladen und Tom hat aus dem Liquor Shop eine Flasche Jack Daniel Honey besorgt, eine neue Kreation Whiskey mit einem Schuß Honig, welcher das Ganze auch für Frauen trinkbar macht.Der Abend endet gegen 01:00 Uhr morgens und natürlich ist es nicht bei einem Glas Wein geblieben. Es wird viel erzählt und gelacht. Die Stimmung ist ausgelassen. Das sind Erlebnisse, die man während eines Hotelaufenthaltes nicht erlebt.
Fr. 04.05.2012
Heute ist Reisetag. Eine Woche New York, vergangen wie im Flug und am Ende des Urlaubs noch jede Menge auf unserer Liste. Den Jack Daniels Honey haben wir recht gut verkraftet und so sitzen wir alle gegen 09:00 Uhr beim Frühstück, die Koffer zum größten Teil bereits gepackt. Der Flieger geht um 20:35 Uhr, das Taxi zum Airport habe ich für 16:45 Uhr bestellt, also haben wir noch einen guten Tag in New York City. Zum Abschluß des Tages wollen wir in unserem Viertel noch einen Burger aus dem Deli essen, also verabreden wir uns für ca. 16:00 Uhr zur Henkersmahlzeit, sozusagen als Fixpunkt des heutigen Tages.
Von unserer Liste wollen wir heute noch 2 Punkte abarbeiten. Das ist zum Einen das Top of the Rocks, die Aussichtsplattform im 70. Stpck des Rockefeller Centers, zum Anderen das Viertel Greenwich, direkt neben SoHo. Wir machen uns zunächst auf den Weg zum Rockefeller Center, um die Länge der Schlange zu prüfen. Die ist quasi nicht vorhanden, aber warum wird uns realtiv schnell klar, als uns die nette Dame am Empfang erklärt, das nahezu die komplette Skyline im Nebel liegt und eine Auffahrt derzeit quasi nicht lohnt. Sieht von unten gar nicht so aus. Wir beschließen daher , uns für den Rest des Tages auf Greenwich zu konzentrieren. Auch sehr schön. Beim nächsten Mal werden wir hier mal einen kompletten Tag spendieren, einfach mal bummeln, shoppen, essen, trinken, oder am Abend auf ein paar Bier. Das Gleiche gilt für Soho, Little Italy und Chinatown, ganz zu schweigen von Harlem. Es gibt noch viel zu tun.
Gegen 16:00 Uhr sind wir mit unseren Burgern wieder im Easyliving. Die Sonne hat mittlerweile die Wolken vertrieben und Heidi hat im Garten den Tisch gedeckt. Wir sitzen noch ein letztes Mal zusammen, trinken ein Bier und schwatzen, bevor um 16:45 Uhr das Taxi kommt. Der Abschied wird für alle ein wenig schwer, da wir uns in der letzten Woche alle sehr heimisch gefühlt und jede Menge Spaß gehabt haben. Daher steht fest, wir kommen wieder!!!
Fazit: Nach ausgiebiger Vorbereitungszeit mußten wir relativ schnell feststellen, dass man New York nicht planen kann. Der Plan ist eine Richtschnur - so war es auch gedacht - und den Rest erledigt die Stadt. Das erste Mal braucht man meiner Meinung nach, um zu ergründen, wie die Stadt tickt, was wie funktioniert und wo liegt und beim nächsten Mal wird man mit völlig anderen Augen an die Sache herangehen. New York bietet noch Stoff für viele weitere Wochen Urlaub.
Dort wo früher die beiden Zwillingstürme standen hat man nun zwei 6-8 m tiefe Krater angelegt. Das Ganze ist mit Marmor ausgekleidet, über die Ränder fließt Wasser in die Tiefe und die Brüstung besteht aus Marmortafeln, in welche die Namen der Opfer eingraviert worden sind. Wenn man sich das Umfeld anschaut und sieht, wie dicht hier alles zusammen steht, wundert man sich, dass nicht noch mehr passiert ist. Das Museum, in dem die Ereignisse von damals dargestellt sind, hat derzeit leider geschlossen. Schade das hätte mich wirklich interessiert, so bleiben nur zwei Krater.
Wir machen uns zurück Richtung Times Square, der zentrale Punkt wo man in der Regel die Metro wechselt. Das Wetter ist bis jetzt nicht viel besser geworden. Katja und Stefan wollen ins naturhistorische Museum und wir beschließen, nochmal die 5th Avenue entlang zu flanieren. Nach einem kurzen Mittagessen - riesengroße Sandwiches von denen eins völlig ausreichend gewesen wäre - landen wir im gleichen Laden wo Bine gestern bereits einige Schnäppchen gemacht hat, hauptsächlich Basics wie T-Shirts zu sehr moderaten Preisen.
Anschließend geht es ins Männerparadies zu Tommy Hilfinger. Großartig! Beim Bezahlen klärt man uns über die heutige Promotion auf. Bei einem Einkauf über 150,-- € - was ich bei Hilfinger ab und an schon mal geschafft habe ;o) - bekommt man ein kostenloses Taxi innerhalb von Manhattan. Wir nehmen das Angebot an und müssen aber direkt lernen, dass New York für die New Yorker an der 125. Straße zu Ende ist. Danach beginnt Harlem. Da die 137. Straße im Angebot also nicht enthalten ist und Bine noch auf der Suche nach UGG Boots ist, beschließen wir, uns nach Soho fahren zu lassen, wo sich einer der 3 UGG-Stores in New York befindet. Neben einer netten Taxifahrt mit einem netten farbigen Taxifahrer, der echt gute Soulmusik in seinem Wagen spielt, kommen wir so am Ende des Tages noch zu unserer Portion Sightseeing, den das Viertel Soho stand auch noch auf unserer Liste.
Eine der vielen Erfolgsgeschichten von New York, wo ganze Viertel mit alten Häusern, Lofts und Lagerhallen vom Abriss bedroht waren. Die Künstler und Intelektuellen haben sich dann dort eingenistet und das Viertel wurde Hip. Immer schon haben Künstler wie Bob Dylan, Keith Haring oder Madonna ihren Beitrag geleistet, dass diese Viertel erhalten blieben. Die Tragik war allerdings auch immer die gleiche. Mit zunehmender Popularität schossen die Mieten derart in die Höhe, dass die intellektuelle Kaste sich neue Ecken suchte. So geschehen mit Greenwich, SoHo und Chelsea. Heute ist Soho ein nettes Viertel mit gut erhaltener alter Bausubstanz ausgefallenen Läden und Kneipen. Irgendwie ein völlig anderes New York.
Bei UGG landen wir nur einen Teilerfolg, Bine weiß zwar irgendwann, was Sie möche und welche Größe sie braucht, muß aber feststellen, dass genau das nicht verfügbar ist, aber bis morgen heran geschafft werden kann.
Gegen 18:30 Uhr sind wir fast pünktlich wieder in unserer Unterkunft. Das Highlight des heutigen Tages ist ein Essen bei Wolfgang's, ein echtes amerikanisches Dry-aged-Steak.
Diese Fleisch wird in speziellen Räumen 6 Wochen lang am Knochen gelagert. Dabei setzt es eine Schimmelschicht an, die die Fasern zersetzt und für die unglaubliche Konsistenz verantwortlich ist. Hört sich eklig an, schmeckt aber zum Niederknien. Bereits von Deutschland aus haben wir einen Tisch für heute abend reserviert. Zur Feier des Tages gönnen wir uns einen guten italienischen Barolo - dafür hätte ich bei Hilfinger noch nicht mal ein Taxi bekommen - sowie Salat und French Fries sprich Pommes. Es gibt Steaks in unterschiedlichen Qualitäten wie Filet, Hüfte, oder Rib Eye und weiterhin Steaks für 2, 3 oder 4 Personen. Das ist dann eine Mischung aus Filet und Hüfte. Der Kellner ist uns behilflich und rät uns zu einem Steak für 3 Personen, was in der Regel ausreichend ist. Salat und Pommes werden ebenfalls geteilt. Was dann nach gut 20 Minuten auf den Tisch kommt, ist ca. 1 Kg schwer hängt noch am Knochen und zerfällt quasi beim Ansetzen des Messers. Fazit: Nicht ganz billig, aber saulecker! Zur Verdauung streifen wir noch etwas durchs nächtliche New York, bevor wir bei Heidi noch einen Absacker nehmen.
Do. 03.05.12
Der Regen hat aufgehört, aber der Himmel ist noch wolkenverhangen. Da wir unseren Explorer Pass bisher nur wenig eingesetzt haben, beschließen wir heute eine Hop on- Hop off-Tour mit einem der bunten, Doppeldecker-Busse zu unternehmen. Da wir in Midtown und Downtown in den letzten Tagen bereits einige gesehen haben, entschließen wir uns für die Brooklyn Tour. Als wir uns die Tickets abholen, müssen wir feststellen, das diese Tour nicht als Hop on - Hop off-Tour ausgelegt ist. In diesem Fall kann man also nicht den Bus an jeder beliebigen Haltestelle verlassen und nach einer genauen Besichtigung in den nächsten wieder einsteigen, sondern es ist eine normale Bustour.
Das Ganze dauert 2 Stunden und führt von Manhattan aus über die Manhattan Bridge nach Brooklyn, einmal quer durch den Stadtteil und wieder zurück. Brooklyn als einer von 5 Stadteilen neben Manhattan, Queens, Bronx und Staten Island hat allein ca. 2,5 Mio. Einwohner und wäre, hätte man es nicht 1898 eingemeindet die viertgößte Stadt der Vereinigten Staaten. Beim nächsten Mal werden wir hier bestimmt mal einen Tag spendieren. Es gibt architektonische Sehenswürdigkeiten, eine tolle Kneipenszene und natürlich hervorragende Ausblicke auf die Skyline von Manhattan.
Gegen 14:00 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Bustour und wie immer um die se Zeit stellt sich die Frage nach der Nahrungsaufnahme. Da wir wegen Bines Schuhen nochmal nach SoHo müssen, beschließen wir durchs Viertel zu schlendern und dort unser Mittagessen einzunehmen. Heute wird es mal ein mexikanisches Chilli mit 2 Budweiser. Hier kann man sich wochenlang gut ernähren, ohne einen einzigen Burger zu essen. Auch das ist New York. Anschließend gibt es noch einen New York Cheese Cake, quasi einen Käsekuchen, der allerdings unglaublich gut schmeckt und unglaublich mächtig ist. Zum Abschluss besuchen wir nochmal dn UGG-Store, wo Bine ihre Stiefel bekommt. Die Schuhe die ich mir gestern ausgesucht habe, passen leider immer noch nicht, aber das was ich suche ist angeblich in der Columbus Avenue - die liegt praktischerweise auf dem Heimweg - verfügbar. Der Verkäufer macht eine Reservierung und während Katja und Stefan zur Unterkunft fahren, machen wir einen kleinen Zwischenstopp.
Nachdem auch das letzte Schuhproblem erfolgreich gelöst wurde, machen wir uns auf den Weg zurück zur Metro. Diese liegt direkt am Central Park und da das Wetter gerade mal einigermaßen ist, beschließen wir ein paar Blocks durch den Park zu schlendern. Der Central Park ist die grüne Lunge New Yorks. Er wurde 1853 als Lanfdschaftspark eingerichtet und hat eine Fläche von ca. 340 Hektar, was in etwa 5% der Fläche Manhattans entspricht.
Neben Spazierwegen gibt es richtige Straßen die durch den Park führen. Im Park herrscht Verkehr wie am Hengsteysee zur besten Kaffezeit am Sonntag, nur Faktor 10. Fahrradfaher und Jogger haben den Park voll in der Hand. Auch hier wieder das andere New York.
Für den Abend haben wir uns nochnal ein Restaurant in unserem Viertel ausgesucht, das Südstaatenküche anbietet. Barbecue Rips, Chicken und andere Köstlichkeiten. Ein gutbürgerliches Lokal in Harlem, wenn ich mich umschaue sehe ich nur einheimische. Den Rest des Abends lassen wir bei Heidi und Tom ausklingen. Angesichts unserer morgigen Abreise haben uns die beiden auf ein Glas Wein eingeladen und Tom hat aus dem Liquor Shop eine Flasche Jack Daniel Honey besorgt, eine neue Kreation Whiskey mit einem Schuß Honig, welcher das Ganze auch für Frauen trinkbar macht.Der Abend endet gegen 01:00 Uhr morgens und natürlich ist es nicht bei einem Glas Wein geblieben. Es wird viel erzählt und gelacht. Die Stimmung ist ausgelassen. Das sind Erlebnisse, die man während eines Hotelaufenthaltes nicht erlebt.
Fr. 04.05.2012
Heute ist Reisetag. Eine Woche New York, vergangen wie im Flug und am Ende des Urlaubs noch jede Menge auf unserer Liste. Den Jack Daniels Honey haben wir recht gut verkraftet und so sitzen wir alle gegen 09:00 Uhr beim Frühstück, die Koffer zum größten Teil bereits gepackt. Der Flieger geht um 20:35 Uhr, das Taxi zum Airport habe ich für 16:45 Uhr bestellt, also haben wir noch einen guten Tag in New York City. Zum Abschluß des Tages wollen wir in unserem Viertel noch einen Burger aus dem Deli essen, also verabreden wir uns für ca. 16:00 Uhr zur Henkersmahlzeit, sozusagen als Fixpunkt des heutigen Tages.
Von unserer Liste wollen wir heute noch 2 Punkte abarbeiten. Das ist zum Einen das Top of the Rocks, die Aussichtsplattform im 70. Stpck des Rockefeller Centers, zum Anderen das Viertel Greenwich, direkt neben SoHo. Wir machen uns zunächst auf den Weg zum Rockefeller Center, um die Länge der Schlange zu prüfen. Die ist quasi nicht vorhanden, aber warum wird uns realtiv schnell klar, als uns die nette Dame am Empfang erklärt, das nahezu die komplette Skyline im Nebel liegt und eine Auffahrt derzeit quasi nicht lohnt. Sieht von unten gar nicht so aus. Wir beschließen daher , uns für den Rest des Tages auf Greenwich zu konzentrieren. Auch sehr schön. Beim nächsten Mal werden wir hier mal einen kompletten Tag spendieren, einfach mal bummeln, shoppen, essen, trinken, oder am Abend auf ein paar Bier. Das Gleiche gilt für Soho, Little Italy und Chinatown, ganz zu schweigen von Harlem. Es gibt noch viel zu tun.
Gegen 16:00 Uhr sind wir mit unseren Burgern wieder im Easyliving. Die Sonne hat mittlerweile die Wolken vertrieben und Heidi hat im Garten den Tisch gedeckt. Wir sitzen noch ein letztes Mal zusammen, trinken ein Bier und schwatzen, bevor um 16:45 Uhr das Taxi kommt. Der Abschied wird für alle ein wenig schwer, da wir uns in der letzten Woche alle sehr heimisch gefühlt und jede Menge Spaß gehabt haben. Daher steht fest, wir kommen wieder!!!
Fazit: Nach ausgiebiger Vorbereitungszeit mußten wir relativ schnell feststellen, dass man New York nicht planen kann. Der Plan ist eine Richtschnur - so war es auch gedacht - und den Rest erledigt die Stadt. Das erste Mal braucht man meiner Meinung nach, um zu ergründen, wie die Stadt tickt, was wie funktioniert und wo liegt und beim nächsten Mal wird man mit völlig anderen Augen an die Sache herangehen. New York bietet noch Stoff für viele weitere Wochen Urlaub.
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