Nong Khiaw - die Perle des Nordens

Pünktlich 07:30 Uhr werde ich wach, schaue raus, es wird schön. Bangkok steht aktuell noch unter Wasser, aber bis wir da sind ist ja noch ein paar Tage hin. Abgesehen vom ersten Tag in Vientiane und dem Zwischenfall im Buggy, haben wir bisher das Wetter, weswegen wir unter anderem hier sind.

Unsere Unterkunft liegt am Ende des Ortes direkt am Nam Ou Fluss. Das Zimmer ist einfach, aber sauber und im laotischen Stil eingerichtet. Und es hat einen kleinen Balkon, der direkt zu Fluss ausgerichtet. Am Tage knattert der ein oder andere Laote hier mit seinem Longtail-Boot vorbei, aber nach 18:00 herrscht hier himmlische Ruhe.

Nach einem asiatischen Frühstück am Wasser starten wir, um erstmal den Ort zu erkunden. Es ist exakt so wie wir uns immer einen asiatischen Ort mitten im Nirgendwo vorgestellt haben. Ein kleiner Ortskern oberhalb unserer Unterkunft mit einer staubigen, aber sauberen Straße.



Alle paar Meter ein kleiner Supermarkt mit allem was der Laote, aber auch der Tourist braucht. O.K. letztere suchen in der Regel Laobeer, Rum, Whisky, Zigaretten und Chips. Dazu wir würden sagen Lebensmittelläden mit Gemüse, Obst oder Reis. Auf einem Gestell an der Straße wird Fisch getrocknet. Es gibt 2 Massagesalons und jede Menge Restaurants. Bis zur Brücke an der uns der Bus gestern raus gelassen sind es etwa 1 km. Während unserer Vorbereitung haben wir den Ortskern auf der anderen Seite verortet, so ist natürlich deutlich angenehmer. Wir queren die Brücke und da wir uns nicht einig sind ob wir auf einen View Point steigen wollen bzw. angesichts des noch vorhandenen Muskelkaters können, kehren wir erstmal in ein nettes Restaurant mit Außenterrasse ein, wo wir Nadia und John, unser englisches Pärchen treffen. Sie saßen im Bus hierhin neben uns, wir sind quasi die Oldies aus der vorletzten Reihe. Ich habe Nadia 3.000 Kip geliehen, als sie kurz vor Abfahrt des Busses wegen Augenüberdruck nochmal schnell zur Toilette musste und John kein Kleingeld hatte. Seitdem bin ich ihr Held. Angesichts der spektakulären Hinfahrt haben wir für uns die Rückfahrt einen privaten Minivan gebucht. Kostet knapp 80,-- EUR gegenüber den 18,-- EUR für den Bus. War es uns aber wert. 

Während wir beim Kaffee mit Orangensaft sitzen – unser Lieblingsgetränk aus dem letzten Jahr – erzählt John, welche abenteuerlichen Verbindungen sie sich für die Rückfahrt von hier nach Vientiane überlegt haben. Wir verkaufen spontan 2 Plätze in unserem Van zurück nach Luang Prapang und von da aus nehmen sie den Schnellzug. Der Preis für uns sinkt schlagartig auf 40,-- EUR.

Wir tauschen noch WhatsApp Nummern aus, falls irgendwas schief geht und ziehen weiter. Vor der Brücke nehmen wir einen Abzweig, die Schotterstraße ist staubig aber ich habe die Hoffnung, dass wir irgendwie näher ans Wasser kommen. Tatsächlich kommen wir nach einiger Zeit an ein Restaurant, das vermutlich nur wenige Touristen sieht.

Im Prinzip ist es ein riesiger überdachter Ponton, der am Ufer festgemacht hat. Das wenige Publikum ist durchweg laotisch und während wir dort sitzen, kommen immer mehr dazu. Heute ist Samstag und wir vermuten, die Laoten gönnen sich was. Das Essen ist rustikal, aber lecker. Wir sehen aber, dass die Laoten eine andere Karte bekommen. Sie haben andere Gerichte und vermutlich auch andere Preise. Wir schießen noch ein paar Fotos und machen uns zurück zur Unterkunft um uns etwas frisch zu machen und nochmal loszuziehen. Das mit dem View Point haben wir zwischenzeitlich geklärt. Bine gönnt sich eine Massage und ich mir den Aufstieg. Der ist nicht ganz so knifflig wie der in Vang Vieng aber ähnlich steil. Die Frage nach der Dauer gibt der Kollege am Ticket-Shop mit ca. 30 Minuten an, ich schaffe es in 19, bin danach aber auch etwas eingenäßt. Der Blick von hier oben ist super und in einer Stunde kann man prima den Sonnenuntergang beobachten. Fototechnisch hätte ich mir das allerdings schenken können, da das Licht volles Brett von vorne kommt. Ich schicke trotzdem Drohni hoch, aber die Ausbeute ist spärlich. Runter geht diesmal schneller als rauf, aber ich glaube ich werde es morgen wieder merken. Von nix kommt nix. Ich mach noch ein Video auf der Brücke und chatte meine Frau an. Die Massage ist vollendet und wir treffen uns kurze Zeit später an der Brücke. Da aber die gesamt Außengastronomie mittlerweile im Schatten liegen entschließen wir uns ein Entspannungsbier auf unserer kleinen Terrasse zu nehmen. Wir springen noch kurz in einen der vielen Supermärkte, erstehen eine kleine Flasche SangSong Rum und eine Dose Pringles (siehe oben) und treten den Heimweg an. Während Bine unter der Dusche springt, geht's für Drohni nochmal nach oben, diesmal von der Frühstücksterrasse.





























Letzter Tagesordnungspunkt für heute ist das Abendessen. Wir haben auf dem Rückweg einige Restaurants gecheckt, allesamt gut bewertet so dass ich da erstmal kein Problem sehe. Das erste auf unserer Liste ist fully booked, ach ja es ist Samstag. Beim zweiten das gleiche Bild, da entdecken wir an einem 4er-Tisch – mal wieder – Nadia und John. Das nimmt langsam ähnliche Formen an wie 2023 mit Andrea und Christian auf den Inseln (wir freuen uns schon auf unser ungeplantes Wiedersehen in 9 Tagen!) Das Essen ist auch hier, wie bereits gestern, ausgezeichnet und dazu noch preiswert. So geht der erste Tag in Non Khiaw zu Ende.

War wieder einer dieser unspektakulären aber schönen Tage. 

















































Kommentare

Beliebte Posts