New York zu Wasser

Mo. 30.04.12
Da das Schiff erst um 11:30 Uhr geht, können wir heute mal etwas länger schlafen. Das ist auch bitter nötig, denn mittlerweile sind wir schon etwa fusskrank. Zum Glück haben wir die Karten bereits gestern gekauft, trotzdem dauert es noch eine dreiviertel Stunde bis wir auf dem Schiff sind. Natürlich wieder mit dem üblichen Gruppenfoto des Veranstalters.
 
Die Fahrt geht zur Freiheitsstatue und von da aus Richtungg Brooklyn Bridge und halb um Manhattan herum. Die Sicht vom Wasser auf die Skyline ist immer noch die beeindruckenste. Oben am Mikrofon steht Dave, der die Tour schon seit 20 Jahren macht und die Teilnehmer mit allen möglichen Anekdoten und Dönekes unterhält, ab und an aber auch einige interessante Informatioen liefert. So weiß er z.B. zu berichten, dass der Tourismus die größte Einnahmequelle ist, der jährlich ca. 35 Milliarden Dollar in die Stadt spült. Die Fahrt dauert 2 Stunden, danach sind wir um einige gute Fotos reicher, aber mal wieder total durchgefroren.




Nach der Ankunft am Pier steigen wir in die nächste Metro und fahren Richtung Downtown zum Wasser. Am Pier 17 hat man ein riesiges Areal in eine Einkaufs- und Fressmeile umgewandelt. Ein nettes Ambiente mit alten Segelschiffen, viel Holz und netten Lokalitäten.

Wir beschließen, hier unser verspätetes Mittagessen einzunnehmen und landen mal wieder beim Asiaten - diesmal Thai-, eine preiswerte und fettarme Alternative zum amerikanischen Fast Food. Als anschließend die Sättigung einsetzt, kommt auch die Müdigkeit wieder durch. Wir beschließen, noch einen kurzen Abstecher in den Financial District hier um die Ecke zu unternehmen und dann den Tag etwas früher ausklingen zu lassen.

Sowohl Wall Street und Börse sind eher enttäuschend. Einige imposante Gebäude aus der Jahrhundertwende in einer relativ schmalen Straße, das wars. Hinzu kommt, das weite Bereiche durch Absperrungen verunstaltet werden. Eine Handvoll Leute der Occupy-Bewegung steht vor der Börse und hält Plakate hoch, gegenüber ein entsprechendes Polizeiaufgebot. Am Abend erfahren wir von Heidi, dass morgen mit größeren Demonstrationen zu rechnen ist. Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, wird landesweit gegen das Großkapital demonstriert werden.

Wir nehmen die Metro nach Hause und erreichen die 135. Straße (Ausstieg) diesmal ohne größere Komplikationen. Auf dem Weg von der Metro zur Unterkunft kehren wir traditionell noch im Liquor Shop und im Deli ein, um uns mit Getränken, Chips, Wurst und Käse zu versorgen. Da wir die letzten Tage immer erst gegen 15:00 Uhr unser Mittagessen hatten, essen wir abends nur noch eine Kleinigkeit, der Rest ist fürs Frühstück. Rückblickend war der heutige Tag eher schlapp, aber es tut auch mal gut, etwas früher ins Bett  zu gehen.


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