Inselrundfahrt - letzter Teil

Dienstag, 15.02.

Für heute haben wir uns als letzten Strand Chawaeng vorgenommen, jedoch erst für den Nachmittag. Nach dem Frühstück legen wir uns zunächst an den Pool und gegen Mittag gönnen wir uns nochmal eine Massage. Massiert wird in einem Pavillon am Strand mit Blick aufs Meer, dabei das Rauschen der Wellen, traumhaft. (O-Ton Bine)


Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, welche Schmerzen die kleinen Thai ihren kleinen Fingern verursachen können. Auf mein gequältes Stöhnen folgt dann meistens die Frage „O.K. Sir“ Wie ist das jetzt gemeint? A: Geht es Ihnen gut, Sir? B: Gefällt es Ihnen Sir? Der Einfachheit halber antworte ich mit „Yes“ Wenn das kalte Brennen des Tigerbalsam nachlässt, fühlt man sich dann wie neugeboren. Bine nimmt noch ein Bad im Meer, da wir gerade Flut haben. Dann ist der Strand zwar ziemlich schmal, dafür geht man aber auch nur über den feinkörnigen weißen Sand. Außer uns ist niemand am Strand, schon komisch.

Anschließend starten wir Richtung Chawaeng. Wir fahren nochmal über Bo Phut, um uns dem Strand von Norden her zu nähern, dort soll er am schönsten sein. Wenn wir dann den Strand entlang Richtung Süden zu unserem Resort zurück fahren, haben wir die Insel einmal umrundet. Am Abend werden es dann 60 km sein.

Nun aber zu Chawaeng. Meine letzten Hoffnungen ruhen auf diesem Strand. Nach einschlägiger Meinung aller Reiseführer soll es der schönste der Insel sein, breit, feinkörnig, Kokospalmen und klares Wasser. Ein Strand wie aus dem Bilderbuch eben. Was wir antreffen ist in meinem Bilderbuch allerdings nicht vorgesehen. Am Strand liegt Ressort neben Ressort, klar auch die Tourismusindustrie liest Reiseführer. Einen Strandzugang für Tagestouristen haben wir nicht gefunden, also einfach durch ein Ressort gehen und so tun, als ob man dazugehört.

Der Strand ist wirklich traumhaft. Im Vergleich zu den anderen relativ breit mit feinkörnigem, fast weißen Sand, klares Wasser das von türkis ins blaue übergeht. Einige Fischerboote liegen malerisch vor Anker. Lässt man dann den Blick Richtung Landesinnere schweifen, stören die Unmengen von Liegen, die dicht an dicht teilweise in Dreier- oder Viererreihen aufgebaut sind. Auf Ihnen liegen Touristen jeglicher Colour und aus aller Herren Länder.

Wir suchen uns eine Bar die Liegeinseln mit Kissen am Strand aufgebaut hat und wo bereits Happy Hour ist. Von 3 bis 9, also mehr Happy Afternoon. Das Bier ist gut, günstig und kühl, dazu gute Musik. Das einzige was irgendwie stört, sind die Unmengen von Souvenierverkäufern, die quasi im Sekundentakt vorbeirauschen und Ihre Sachen an den Mann bringen wollen. Dazu Obst-, Snack- und Eisverkäufer. Einen, der sich etwas aus der Masse hervorhob, seht Ihr hier.


Es ist gegen 16:00 Uhr, und am Strand ist Party. Wir genießen ein wenig die Atmosphäre – wären wir jetzt in Ischgl, wären wir auch beim Apres Ski – und gehen noch etwas den Strand entlang. Danach unauffällig durch ein Ressort zurück auf die Straße. Der Weg zurück dauert mindestens genau solange wie hin am Strand. Am Strand bremst der Sand und das Wasser die Schritte, hier sind es die Geschäfte, die dicht an dicht stehen und aus denen beim kleinsten Zögern ein Thai herausschießt. „Hello Madame, cheap, cheap, I make you very good price“ Das Warenangebot ist nahezu überall das gleiche und die Produkte haben beim Verlassen der Insel bereits Ihre Halbwertszeit überschritten. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass das Preisniveau hier um einiges höher liegt, was mich erstaunt. Bei der Konkurrenz müssten sich eigentlich gute Preise erzielen lassen, aber den Unmengen von Geschäften stehen natürlich auch eine Menge Touristen gegenüber.

In den Lokalen werden bereits Vorbereitungen für den Abend getroffen, Fische auf die mit Eis gefüllten Auslagen gelegt und die Beleuchtung installiert. Authentisches Thai Food braucht man hier allerdings nicht erwarten, dafür gibt es Pizza, Steaks und McDonald, Ballermann in Asien.

Wir verlassen Chawaeng in Richtung Ressort und halten ca. 5 Kilometer weiter an einem Restaurant mit Meerblick. Es ist etwa 18:45 Uhr und wir sind bis auf einen Mitesser die einzigen Gäste. Was sofort auffällt, die Leute sind freundlich und herzlich, nicht so aufgesetzt wie teilweise in den Zentren. Wir gönnen uns nochmal die ganze Palette von Seafood Salat, Papaya Salat, -sehr scharf - Sate Spieß und Hühnchen mit Gemüse nicht ganz so scharf.

Den Abend lassen wir mit einem Abstecher in unserem Pool und einem kühlen Bier ausklingen.


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