Wir erkunden die Insel
Wir haben wieder ausgeschlafen und nach dem Frühstück beschließen wir, die Insel zu erkunden. Wir fahren Richtung Norden zum Bo Phut Beach sowie zum Buddha Beach. Bo Phut entpuppt sich als Örtchen, dass voll und ganz auf die Bedürfnisse der Pauschaltouristen eingerichtet ist. Das Warenangebot ist das gleiche wie vermutlich in jedem Touristenort Thailands. Dafür gibt es jede Menge Cafes und Restaurant, meist mit Meerblick, abends ist hier bestimmt jede Menge los. Leider funktioniert eine solche Infrastruktur nur mit jeder Menge Touristen. Wir trinken einen Frucht Shake und vergleichen ein wenig die Preise, bevor wir weiterfahren Richtung Buddha Beach.
Auf einer Halbinsel trohnt eine riesige Buddhastatue, die den Mittelpunkt eines Tempels bildet. Echt imposant und ebenfalls ein Touristenmagnet um den sich ein kleiner Markt gebildet hat. Das Thema Warenangebot hatten wir ja bereits, neben den üblichen Mitbringsel entdecken wir allerdings ein Geschäft mit je einem Laden auf jeder Straßenseite. Die sinnige Bezeichnung „Double Dutch“ lässt darauf schließen, dass der Besitzer Holländer ist. Dieser entpuppt sich dann im Gespräch als Hans, der vor gut 8 Jahren auf die Insel kam. Er hat Buddhastatuen und -köpfe sowie andere Gottheiten aus dem Bereich des Buddhismus und Hinduismus. Alle aus Bronzelegierungen und von unglaublicher Qualität, selbstverständlich auch zu unglaublichen Preisen. Hans klagt und sein Leid mit dem seit einiger Zeit die Insel überschwemmenden Typus Tourist. Kurze Hose, nackter Oberkörper und Badelatschen. Die suchen natürlich keine Buddhaköpfe für 1.500,-- Euro zzgl. Versand. Wir natürlich auch nicht, versprechen im allerdings nochmal drüber zu schlafen, weil er uns im Gespräch einen riesigen Discount eingeräumt hat. Aber wir sind der Meinung, dass muss günstiger gehen. Den Abend verbringen wir entgegen unserer ursprünglichen Planung im Ressort, da mein Flißschnupfen im Laufe des Tages schlimmergeworden ist und nun auch noch etwas Temperatur hinzu komt. Nach dem Essen bestelle ich mir daher noch einen echten Ingwertee, bevor wir den Tag beenden.
Montag, 14.02.
Der Ingwertee hat geholfen, ich habe in der Nacht geschwitzt, richtig geschwitzt und am Morgen sind sowohl Schnupfen als auch Temperatur wie weggeblasen. Ein Teufelszeug.
Der Tag verläuft ähnlich wie der erste. Wir fahren als erstes in den Ort, um Geld zu tauschen, das hier bei näherer Betrachtung doch ganz gut durchgeht, und verlängern den Wagen um weitere 2 Tage. Einmal mit dem Taxi in die Stadt und zurück ist schon die halbe Tagesmiete, den Luxus gönnen wir uns zugunsten der Flexibilität.
Auf dem Weg Richtung Lamai Beach dem nächsten östlich von uns gelegenen Strand, stoppen wir an einem Wasserfall, der sich aus den Bergen ca. 80 m in die Tiefe ergießt. Man kann seitlich emporwandern und an einzelnen Steinterrassen die Füße ins Wasser halten. Der Wasserfall ist eine der Sehenswürdigkeiten der Insel und man hat einige Attraktionen drumherum gebaut. So kann man die gut 1,5 km vom Parkplatz bis zum Fuße des Wasserfalls auf dem Rücken eines Elefanten zurücklegen. In einem Safaripark gibt es Shows mit dressierten Affen, Krokodilen, Schlangen und, und, und... Die meisten Touristen, so auch wir, legen den Weg nach oben auf hochbeinigen Jeeps zurück, und davon gibt es eine Menge.
Danach geht es weiter Richtung Lamai Beach, den wir gegen Mittag erreichen. Der Sandstrand ist ähnlich schmal und grobkörnig wie bei uns, dafür steht hier Liege an Liege und das Meer ist deutlich unruhiger. Wir suchen uns eine Strandbar, die offensichtlich noch in den Anfängen des Tourismus entstanden ist und nehmen einen kleinen Lunch, dazu etwas House Music. Ist schon nett hier, zumindest für einen Nachmittag.
Danach geht es zurück in unsere Anlage und wir genießen die Ruhe und unseren Pool, den wir mal wieder ganz für uns alleine haben. Obwohl die Anlage komplett belegt ist, haben die einzelnen Bewohner anscheinend so unterschiedliche Rythmen, dass man sich kaum über den Weg läuft. Da die Anlage aber nur über 11 Bungalows verfügt, bedeutet ausgebucht max. 22 Leute. Entsprechend leer ist auch der Strand. Eine Oase!
Abends nutzen wir unseren Wagen, um auswärts zum Essen zu gehen. In der Lobby haben wir einen Führer mit Restaurants der gehobenen Küche gefunden. Wir benötigen zwei Anrufe, bis uns wieder einfällt, dass ja heute Valentinstag ist, der wird hier in Thailand mindestens so gefeiert wie bei uns. Alles fully booked. Wir entschließen uns daher zu einem Besuch im Fishermans Village in Bo Phut, das uns gestern ganz gut gefallen hat. Einmal die Straße rauf und runter und wir finden ein Restaurant mit Tischen direkt am Strand im Sand, wo wir fangfrische Riesengarnelen, Tintenfisch, Red Snapper und Krebs bekommen, in der Reihenfolge.
Entsprechend des besonderen Anlassses finden sich am Strand einige Thais, die chinesische Lampions verkaufen, in denen ein Brennstoff entzündet wird, der das Ganze dann wie einen Fesselballon in die Luft trägt. In der Ferne steigen vereinzelte Feuerwerkskörper in die Luft, vermutlich kann man die ebenfalls kaufen.
Unser Essen ist hervorragend und zum Abschluss entschließen wir uns, dem Thai der unser Dinner mit einem ständig wiederkehrenden monotonen „Happy Happy Ballon Madam“ begleitet hat nun doch endlich einen Lampion abzukaufen. Der Versuch noch irgendwo einen Absacker zu nehmen scheitert, da auch hier nach 22 Uhr anscheinend die Touristenströme abreißen und die meisten Bars leerstehen.
Wir machen uns auf den Heimweg, erstehen unterwegs noch zwei Bier und Erdnüsse, die wir bei Kerzenschein auf unserer Terrasse mit Blick aufs Meer verzehren und beschließen den Tag.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen