Samstag 05.02 - Wir sind da

06:50 Wir sind da. Die jedes mal ewig lange Anreise ist vollbracht und unter uns liegen die Dächer von Bangkok. Abgesehen von den in jedem Flieger etwas beengten Sitzverhältnissen war der Flug sehr annehmlich, wenngleich der Körper auch diesmal nur wenig Schlaf bekommen hat. Mehr als 2 – 3 Stunden waren nicht drin, dafür kenne ich nun die neuesten Blockbuster mit Bruce Willies und Angelina Jolie und habe einen neuen Bordrekord im Tetris aufgestellt.

Bangkok am frühen Morgen präsentiert sich in einem dunklen dunstigen Kleid und wer das erste Mal anreist, fragt sich warum er diese weite Reise auf sich genommen hat. Als sich die Kabinentür öffnet, wird man dann direkt eines besseren belehrt. Es ist warm, richtig warm.

Nach der üblichen Einreiseprozedur Gepäck abholen und zum Taxi, die erste Hürde für den Thailand-Touristen. Am Ausgang warten tüchtige Vermittler, die Fahrten in klimatisierten Limousinen anbieten (was anderes gibt es hier sowieso nicht). 2.500 Baht, umgerechnet 60 Euro werden aufgerufen, die Kurse scheinen seit unserem letzten Besuch vor 3 Jahren gestiegen zu sein. Selbstverständlich müsste man handeln und würde dann für die Hälfte fahren, aber eine Etage tiefer in der Abflugebene stehen die öffentlichen Taxen. Hier müssen wir den Fahrer zwar immer noch dezent darauf hinweisen, dass er bitte das Taximeter einschaltet, aber danach kommen wir für 361 Baht (keine 10 Euro) zum Hotel.

Da das Zimmer noch nicht fertig ist, deponieren wir unser Gepäck in der Lobby und schlendern ein wenig über den Markt, der sich einige Meter vom Hotel entfernt befindet. Hier wird bereits überall gebrutschelt und wir nehmen Fleischbällchen sowie Reis mit Omelett, beides mit einer scharfen Chilisauce. Gegen 10 Uhr können wir dann auf unser Zimmer, die Koffer auspacken und 3 Stunden die Augen zumachen.

Am Nachmittag steht dann Shoppen auf dem Programm, Bangkok ist ja ein Shopping-Paradies. Aber uns geht es zunächst um die Grundbedürfnisse, so erstehen wir neben einigen Klamotten für den Strand jede Menge Räucherstäbchen und für mich ein paar neue Trekking-Sandalen. Die alten wurden ja in Saigon zu Grabe getragen.

Bevor der Tag zu Ende geht noch eine kleine Episode vom freundlichen Thai:

Für den Abend hatten wir uns zwei Restaurants in der Nähe rausgesucht. Als wir vor dem Hotel einen Taxifahrer ansprachen, hatte ich bereits den Eindruck, dass er nicht so ganz genau wusste, was wir meinten. Nach einigen Metern fragte er nach einem Stadtplan, worauf ich ihm einen großen Bootsanleger in der Nähe als Orientierung nannte. Wissend nickend fragte er nach einigen weiteren Metern, ob wir etwa typisch thailändisch essen wollten und als wir dies bestätigten hellte sich sein Gesicht auf und die Fahrt wurde zielstrebiger. Nach 10 Minuten Fahrt (für rd. einen Euro) landeten wir in einem Restaurant, welches offensichtlich keinem der beiden ausgewählten entsprach, aber das Essen war wirklich gut und auch der Preis war ganz o.k. Wir saßen in einem schönen parkähnlichen Garten mit illuminierten Bäumen, eigentlich viel schöner als im klimatisierten Restaurant. Danke Taxifahrer. Beim Verlassen des Restaurants stellten wir allerdings fest, dass unser Hotel zu Fuß schneller zu erreichen war, als mit dem Taxi. Also, frage nie einen Thai nach dem Weg. Bevor er Dir nichts erzählt – weil er es nicht weiß – wird er Dir irgendetwas erzählen.