Mo. 31.10. Erwartungsgemäß sind wir ziemlich schnell in
einen komatösen Schlaf gefallen, aus dem uns um 04:45 Uhr der Wecker weckte.
Eine Stunde bis das Taxi kommt, und uns zum Flughafen bringt. Wir sind
pünktlich da und sogar der Web Check-in funktioniert. Hierzu muss man wissen,
dass die Air Asia, die uns nach Myanmar bringt, so etwas wie die
asiatische Ryanair ist. Hat man sich aufgrund der niedrigen Preise im Internet zu einer
Buchung entschlossen, werden diese mit jedem Maus-Click teurer. Alles kostet
extra, Übergepäck, Verpflegung, Sitzplatzgarantie und eben auch das persönliche
Einchecken am Schalter schlägt mit 10 Euro zu Buche. Einchecken via Internet
war aber in der Hektik der letzten Stunde untergegangen. Dafür hatte man
aber im Flughafen einige Automaten aufgestellt, die das übernehmen.
Beim Landeanflug auf Yangon wird
schnell der erste Unterschied zu Thailand deutlich: Das Land um Yangon ist
anders als in Bangkok unglaublich Grün aufgrund der vielen Reisfelder und
natürlich nicht so dicht besiedelt. Der Flughafen ist überschaubar, die
Einreiseprozedur aber ähnlich langwierig wie in Bangkok. Da wird alles ganz
genau studiert. Am Flughafen wartet bereits unser Guide Arron mit dem Fahrer
Shu. Aber auch die General Manager(in) des Reiseveranstalters hat sich
eingefunden, was bei mir sofort eine Frage aufwirft: Sind wir wichtig –
vielleicht die einzigen Kunden? Haben wir alles richtig gemacht? Quatsch, der
Burmese ist von Natur aus freundlich und Frau Managerin ist nur zufällig
gerade auf dem Weg nach Bangkok, um einen Koffer voll Geld abzuholen.
Egal,
Arron ist ein Sympath und die Chemie stimmt auf Anhieb. Sein Englisch ist
ziemlich gut und selbst sein Fahrer versteht es, man erkennt es daran, dass
er teilweise vor dem Guide lacht wenn wir einen Witz machen. Das lässt
hoffen. Shu geht um den Wagen zu holen, während wir mit Arron warten. Die an
uns vorbeifahrenden Fahrzeuge sehen zum größten Teil nicht sehr
vertrauenserweckend aus, aber unser Auto für die nächsten 3 Tage ist ein
alter Toyota, super gepflegt und erinnert wenn man drin sitzt ein bisschen an
eine Sänfte. Auf gefühlte 10° C runter gekühlt schaukeln wir so durch die
morgendliche Rush Hour von Yangon Richtung Hotel.
In Mynamar gilt Rechtsverkehr,
wobei die Autos in der Regel gebraucht sind und aus anderen asiatischen
Ländern stammen, in denen Linksverkehr herrscht, d.h. das Lenkrad ist auf der
rechten Seite. Man fährt also quasi immer am Bordstein entlang, was Überholvorgängen
hinter großen Bussen eine gewisse Spannung verleiht. Unser Guide hatte alle
Hände voll zu tun um für unseren Fahrer den entgegenkommenden Verkehr zu checken.
Auf dem Weg zum Hotel bekommen wir
schon einen ersten Eindruck von der Stadt, nicht zu vergleichen mit Bangkok
oder Hanoi, aber eine Großstadt eben. Es gibt viel alte Bauten aus der Zeit
als das britische Empire hier noch Kolonialherr war. Die meisten davon sind allerdings in
einem ziemlich erbärmlichen Zustand. Unser Hotel, das Kandawgyi Palace Hotel
ist komplett aus Teak gebaut und liegt am gleichnamigen See. Ist ein bisschen vergleichbar mit dem Hoa Kin See
in Hanoi, wo die Leute flanieren und morgens ihre sportlichen Übungen
veranstalten.

Nach einem kurzen Check In geht es weiter zu einer Stadtrundfahrt. Vorbei an Chinatown und dem
indischen Viertel zur Sule Pagode im Stadtzentrum. Nachdem wir Geld getauscht
haben, gibt es ein typisch burmesische
Mittagesssen. Dabei fällt auf, dass Myanmar – im Vergleich zu anderen
asisatischen Ländern teurer ist, besonders das lokale Myanmar Beer
erreicht fast westliche Preise, ist aber auch sehr gut. Ich denke wir sollten
noch etwas mehr umtauschen. In Myanmar gibt es kein öffentliches Bankensytem,
keinerlei Geldautomaten und Kreditkarten werden nicht akzeptiert, d.h. alles
was man an Geld benötigt, muss man bar mit ins Land bringen. Hinzu kommt,
dass der Burmese etwas pingelig und abergläubisch ist, was die Qualität der
Scheine betrifft. Sie müssen quasi flatschneu sein und bestimmte Seriennummern
werden nicht akzeptiert. Eine unserer größten
Herausforderungen im Vorfeld der Planungen. Wir hatten Zuhause bereits
Dollar getauscht, aber die Qualität stimmte erst beim zweiten Anlauf.
Am
späten Nachmittag besuchen wir die unglaubliche Shwedagon Pagode. Sie ist
eines der drei großen Heiligtümer in Myanmar und daher das Ziel unzähliger
Touristen und Pilger. Wir haben uns ein wenig Hintergrundwissen angehört und
sind bis zum Sonnenuntergang geblieben. Natürlich um Fotos zu machen.
Da wir
aber am Ende unserer Reise nochmal 1 Tag in Yangon verbringen, werden wir
dieses Highlight nochmal auf eigene Faust besuchen. Vielleicht morgens, oder
abends, oder morgens und abends. Das wollten wir dann unserem Guide dann doch
nicht antun. Zum Abschluss des Tages haben wir dann einen ausgezeichneten
Thailänder besucht, bevor es dann –
mal wieder - todmüde ins Hotel geht.
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