Hoi An - Zwischen Kultur & Klamotten

Mit dem Flieger ging es um 19:10 Uhr nach Danang. Unser Guide Joe liess es sich nicht nehmen, zusammen mit uns noch zwei Stunden zu warten, bis wir einchecken konnten. Auf den gleichen Flieger waren auch Meenakshi und Sirhat mit ihren Kindern (die Inder von der Dschunke) gebucht, so dass wir noch etwas klönen konnten. Meenakshi hat uns nochmal eindringlich Indien als Reiseziel nahegelegt. Gegen 20:30 Uhr waren wir in Danang, von wo es nochmal 40 Minuten im Auto nach Hoi An ging. Ich vermute, es wird keinen der Leser erstaunen, wenn ich sage das es regnete! Uns auch nicht, denn in Zentralvietnam ist momentan Regenzeit. Aber der Regen ist wärmer hier als im Norden.

Vor einigen Wochen haben wir Internet verfolgt wie die Taifune Ketsana und Mirinae hier massive Schäden angerichtet haben. Mittlerweile sieht man – nur wenn man genau hinsieht – die bis auf eine Höhe von 1,20 m frisch gestrichenen Wände. Bei näherer Betrachtung fällt auch auf, dass alle Restaurants eher spärlich möbliert sind und das gesamte Mobiliar schnell in die obere Etage gebracht werden kann. Die Leute haben sich mit den Naturkatastrophen arrangiert. Die Stürme haben mittlerweile nachgelassen, aber aufgrund der Wassermassen aus den Bergen, steigt der Pegel in den Abendstunden und setzt die Uferpromendade unter Wasser.

Unser Hotel in Hoi An war das Vinh Hung 1, ein altes chinesisches Handelshaus mit entsprechendem Ambiente und Interieur. In diesem Urlaub haben wir noch nicht stilvoller gewohnt.
Hoi An selbst ist eine Stadt nach dem Geschmack europäischer Touristen.

Enge Altstadtgässchen mit tausenden von Geschäften mit allem was das Herz begehrt. Es gibt allein 200 – 300 Schneider hier, die sowohl Klamotten von der Stange anbieten, aber auch innerhalb kürzester Zeit nach Vorlagen Anzüge, Kostüme, Blusen, etc. schneidern. Dazu Schals, Schmuck, Lampions, und, und, und.
Es gibt auch eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten, aber die sind schnell besichtigt. Last but not least wäre noch das kulinarische Angebot zu erwähnen. Im Vergleich zur nordvietnamesischen Küche ist das Essen hier deutlich raffinierter und vielfältiger. Am Tage werden Busladungen von Touristen, begleitet von Guides mit selbstgebastelten Mikrofonkonstruktionen durch dieses bezaubernde Örtchen geschleust. Königswinter in Asien. Abends, wenn die Busse wieder fort sind, und Ruhe einkehrt wird es wieder beschaulich.

Wir haben diesen kurzen Stopp – leider waren es nur 2 Nächte – genutzt, um den Inhalt unserer Brieftaschen zu reduzieren und das Gewicht unseres Gepäcks zu erhöhen :o))) Hierbei handelt es sich weniger um Klamotten, als um dekorative Errungenschaften. Sämtliche Aktionen gingen natürlich nicht ohne intensives Feilschen über die Bühne, was aber immer sehr angenehm war. Der dadurch entstandene Kontakt mit den Einheimischen ging oftmals über das rein geschäftliche hinaus und man quatschte schließlich über Gott und die Welt. Geht mit den französischen Touristen wahrscheinlich nicht :o))


Dann war da noch unser Kochkurs, den wir für den zweiten Tag gebucht hatten. Mit Lu, die mit 29 bereits ein Restaurant leitet, sind wir über den Markt gegangen und haben uns exotische Früchte und Kräuter, sowie die verschiedenen Qualitätsmerkmale erklären lassen. Anschließend haben wir unter ihrer Anleitung ein typisch vietnamesisches 3-Gänge-Menü gekocht. Das Ganze startete unter erschwerten Bedingungen, da Hoi An gerade stromlos war.
Im Eingangsbereich lief ein mörderlauter Generator und im Restaurant war es relativ düster. Aber Vietnamesen wissen sich zu helfen, und sei es mit Akkutaschenlampen im XXL-Format. Obwohl wir – was das Kochen betrifft - keine Anfänger sind, haben wir jede Menge gute Tipps von ihr bekommen. Auch Lu hat es offensichtlich sehr viel Spaß gemacht, denn zum Abschluss hat sie uns noch einige Werkzeuge der vietnamesischen Küche geschenkt, die uns bei der Arbeit so gut gefallen haben.

Und wieder gehen aufregende Tage zu Ende, diesmal in einer Lounge, mit Mojito, vietnamesich-europäischer Crossover-Küche und kubanischer Musik (Mango Mango).

Kommentare

  1. hallo,ihr beiden!
    wir gratulieren euch zur halbzeit der reise.
    wir sind sehr erstaunt was ihr alles erlebt und zusehen bekommt.agnes ist immer ganz gespannt auf euren bericht.mama erklärt ihr gerade am telefon die technik, mit der wir eure berichte zu sehen bekommen!!
    wir wünschen euch noch eine gute zeit und etwas besseres wetter, damit die fotos gut zur geltung kommen.herzliche grüße aus dem regnerischen volmarstein und passt gut auf euch auf !

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