3. Tag Hanoi - Ein bißchen Kultur

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Stadtbesichtigung und damit sind eher die kulturellen Highlights gemeint. Um 8:30 Uhr wurden wir von unserem Guide abgeholt und ab ging es zu unserer ersten Station, dem Ethnologischen Museum. Die Bevölkerung Vietnams setzt sich aus 54 verschiedenen Volksgruppen zusammen, wovon die Vietnamesen mit ca. 83% die Mehrheit bilden. Die anderen Minderheiten leben in bestimmten Gebieten Vietnams und pflegen noch ihre alten Traditionen. Im Museum wurde in einer umfangreichen Ausstellung (In- und Outdoor) über diese Bevölkerungsgruppen informiert. Da wir einige Gruppen auf unserem Trip nach Sapa kennenlernen werden, konnten wir hier erste Eindrücke sammeln

Anschließend ging es zum Mittagessen in ein buddhistisches Kloster. Auf dem Weg dorthin, gab es reichlich Gelegenheit, das Hanoi abseits der Touristenpfade kennen zu lernen. Es wurde schmutziger, ärmer und was den Verkehr betraf noch chaotischer. Alleine hätten wir das Kloster nie gefunden.

Als erstes tranken wir zusammen mit dem Obermönch grünen Tee, bevor wir ein gemeinsames vegetarisches Mittagessen einnahmen. Es wurden ca. 10 verschiedene Speisen aufgetischt, mit allem, was Vietnams vegetarische Küche zu bieten hat und alles war super. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit uns vom Obermönch, das Kloster zeigen und uns in die Kunst des Meditierens einweisen zu lassen.Die Mönche des Klosters praktizieren den Zen-Buddhismus, d.h. sie meditieren hauptsächlich im Sitzen. Ansonsten alles ganz einfach, Hinsetzen, Beine übereinanderschlagen, Füsse auf die Oberschenkel legen, Knie auf den Boden legen, dabei entspannen und an nichts denken, außer Einatmen, Ausatmen, Einatmen.... Leider hat es bei uns nicht wirklich funktioniert, da wir uns mehr auf den Schmerz in unseren Knien und Beinen konzentriert haben. Trotzdem eine tolle Erfahrung.

Als nächstes haben wir uns den Literaturtempel - Vietnams erste Universität - vorgenommen, hier haben allerdings die vorangegangenen Aktionen sowie die Hitze, deutliche Spuren bei der Konzentrationsfähigkeit hinterlassen und es reichte für diesen Tag an historischem Input. Als letzte Überraschung hatte unser Guide, den Besuch eines Cafes in einem typisch vietnamesischen Langhaus mit Blick auf den Hoan-Kiem See geplant. Es stellte sich dann schnell heraus, das es sich bei diesem, von Touristen im Allgemeinen schwer zu findenden Cafe, um das gleiche handelte, welches wir bereits am Abend zuvor besucht hatten. Dies brachte uns die volle Hochachtung unseres Guides, namens Joe. Hierbei handelt es sich natürlich um einen Künstlernamen, da sein richtiger Name ständig falsch ausgesprochen wird.

Die Aussicht war auch bei Tageslicht wieder klasse und damit Joe nicht zu sehr enttäuscht war, haben wir nach dem Abendessen noch gemeinsam einige Gläschen Pflaumenlikör im Highway 4 geleert (Es war das Tagesangebot, da habenir gleich eine Flasche genommen). Danach brachte Joe uns zum Bahnhof, wo wir um 21:20 Uhr den Nachtzug nach Lao Cai bestiegen. Und wieder ging ein aufregender Tag dem Ende zu.