Anreise Bangkok - Abschied von der Insel

Heute heißt es abreisen. 3 Inseln haben wir in diesem Urlaub kennengelernt und die Auswahl für das nächste Mal wird schwierig werden. Wir werden das in den nächsten Wochen mal sacken lassen, aber aktuell sind wir der Meinung, dass unter Berücksichtigung des Gesamtpaketes Koh Chang auf den letzten Metern Koh Mak noch geschlagen hat. Toller Strand, sehr chillige Unterkunft in einem tollen Resort und eine typisch thailändische Infrastruktur mit Shops, Restaurants und Massagesalons, aber auf einem angenehmen Niveau.

Für den Rücktransport habe ich auf eine Empfehlung von Christian zurückgegriffen – RIN Taxi. Die Kommunikation erfolgt über Facebook mit superschnellen Antwortzeiten. Da die Fähren zwischen Festland und Koh Chang Autofähren sind, kommt das Taxi bis zum Hotel und der Preis für die Überfahrt ist im Preis inkludiert wie der Österreicher sagen würde. Der ganze Spaß kostet 3.500,-- Baht und ist damit auch nicht teurer als die Kollegen von 12Go.

Wir haben das Taxi für 11:00 Uhr bestellt, haben also genug Zeit um vor dem Frühstück ein letztes Mal im Meer schwimmen zu gehen und zu packen. Um 10:30 Uhr kommt die Info: Taxi ist schon da. Bis wir ausgecheckt und das Gepäck eingeladen haben ist es dann 11:00 Uhr. Bei unserer Tour mit dem Auto am Montag sind wir bereits schon mal am Fähranleger vorbeigefahren und da standen die Autos bereits vor der Zufahrt auf der Straße. Die Fähre fährt zweimal die Stunde, aber ich bin mal gespannt, wie lange es braucht, bis wir auf dem Wasser sind. Heute können wir direkt bis auf das Gelände fahren und wir stehen ganz vorne – allerdings in der dritten von vier Reihen.

Unser Ziel ist das Chatrium in Bangkok von daher kratzt mich das wenig, aber Andrea und Christian machen die gleiche Tour am Freitag, dann aber direkt zum Flughafen. Da kann man schon mal kribbelig werden, wenn’s mal wieder länger dauert. Von daher habe ich versprochen, einen Erfahrungsbericht abzugeben. Wenn der Parkplatz des Fähranlegers voll ist und die nachfolgenden Autos auf der Straße stehen, sind ca. 50 Autos auf dem Gelände. In unserem Fall fahren 2 Fähren gleichzeitig, ob das immer so ist oder nur zu Stoßzeiten kann ich nicht sagen. Auf unserer Fähre sind 53 Autos, d.h. es sollte kein Problem sein, beim ersten Mal überzusetzen. Was uns allerdings den Schnitt kaputt macht ist die Tatsache, dass wir fast 1 Stunde brauchen, bis wir auf die Fähre können. In Summe brauchen wir von unserem Hotel bis zum Festland knapp 2 Stunden. Das hatten wir so nicht auf dem Schirm.

Nach gut einer Stunde fahren wir an einer Tankstelle raus für eine Pinkelpause. Was der freundliche Thai in der Zeit macht, bzw. warum er das proaktiv anbietet, können wir rückblickend nicht sagen, aber im Laufe der Fahrt haben wir hierzu eine Theorie entwickelt. Nach dem Toilettengang noch kurz in den Supermarkt für eine kleine Stärkung. Während ich mich auf Erdnüsse und Kekse konzentriere, zieht Wonder Woman nochmal alle Register. In jedem gut sortierten Supermarkt in Thailand gibt es meterlange Regale mit Fertiggerichten. Das sind XL-Size Pappbecher mit Nudeln. Man öffnet den Becher bereits im Laden, entnimmt zwei Tütchen mit Gewürzen, die man über die Nudeln gibt, und eine zweiteilige Plastikgabel die man zusammenbaut. Neben den Regalen steht ein großer Behälter mit heißem Wasser, welches man über die Nudeln gießt und voilá, fertig ist die Mahlzeit. Mammi Fix Thai Style.

So gestärkt geht es weiter, ca. 30 Minuten, als unser Thai ein weiteres Mal links abbiegt. Objekt der Begierde ist diesmal eine Autowerkstatt. Lange Rede kurzer Sinn, seine Batterie ist hin. Daher vermutlich auch der erste Stopp an der Tanke, das Unheil kündigte sich bereits an. Es ist ihm sichtlich peinlich, aber er bittet mich, dass ich ihn bereits jetzt bezahle, da er das Geld für die Batterie braucht. Die thailändische Fachkraft, in diesem Fall eine ältere Dame legt sofort Hand an und nach 10 Min. sind wir wieder wie neu. Wir schießen ein paar Fotos der Aktion (wir haben dafür bezahlt) und auch von dem Typen der vom Nachbarladen über die Regale schaut, weil endlich mal was passiert und weiter geht’s.




10 Minuten weiter, nächster Halt. Wer aufmerksam mitgelesen hat weiß – Stopp Nummer 3. Diesmal Toilettengang Fahrer. Vermutlich muss alles was bis jetzt nicht über den Angstschweiß raus ist, über die Blase entsorgt werden. Stopp Nummer 4 geschieht auf unser Betreiben, weil wir gerne einen anständigen Eiskaffee haben wollen. Die Betonung liegt auf anständig. Beste Adresse für so etwas ist ein Amazon Cafe, das haben wir 2019 erstmalig entdeckt. Häufig stehen sie auf den größeren Tankstellen und liefern im Stil von Mc Cafe gute Kaffeegetränke. Es ist etwas schwierig, die Bestellung mit dem Eiskaffee klarzumachen, mit Händen, Füßen und Google Translator klappt es aber doch.

Stopp Nummer 5 liefert dann das Getränk fürs Fahrzeug – einmal volltanken bitte. Gut ich muß ja keinen Flieger kriegen. Doof ist, dass wir durch die verlorene Zeit immer näher Richtung Rush hour kommen. Ich kann die Hochhäuser von Bangkok bereits sehen und Google sagt noch 16 Min.

Letztlich erreichen wir das Chatrium um 18:25 Uhr, die ganze Reise hat damit 7:30 Stunden gebraucht. Passiert nur uns sowas? Vermutlich auch anderen, aber die schreiben nicht darüber.

Beim Einchecken machen wir direkt den Late-Night Check out am letzten Tag klar. Wir können das Zimmer bis 19:00 Uhr nutzen, nochmal duschen und die Klamotten für den Flug wechseln und dann die Koffer bis zur Abreise deponieren. Nachdem der Tag jetzt irgendwie gelaufen ist, machen wir uns etwas frisch, genießen den Ausblick aus unserem Zimmer und beschließen, einen kleinen Snack im Hotel zu nehmen.


Hier kann man direkt am Wasser sitzen und Essen. Man glaubt es nicht, aber obwohl ich nicht selbst gefahren bin, bin ich doch ziemlich durch. Hinzu kommt die Rückkehr aus der vergleichsweise  Idylle in die hektische Großstadt. Die Anzahl der Partyboote die im Minutentakt den Fluß rauf und runter fahren und dabei die halbe Stadt beschallen, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, und nervt heute deutlich. Ich denke, erst einmal ausschlafen und schauen, wie das morgen ist.






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