Heute wollen wir gemeinsam mit Andrea und Christian ein wenig die Insel erkunden. Nach einem wie immer ausgiebigen Frühstück, starten wir Richtung Norden um die beiden abzuholen. Unser Wagen, ein Toyota Yaris ist vollgetankt. Wir haben uns vorher an der Rezeption noch ein Mikrofasertuch geliehen, um die Scheiben von innen noch ein wenig zu säubern. Er hat echte Kunstledersitze, die bereits nach 3 Kilometern feuchte Abdrücke auf dem Hinterteil hinterlassen, das Radio gibt keinen Mucks von sich und bei dem Platzangebot bin ich froh, dass ich vorne rechts sitze. Den thailändischen Fahrstil habe ich mittlerweile einigermaßen adaptiert, so dass einem erfolgreichen Tag nichts mehr im Wege steht. Gegen 10:30 Uhr erreichen wir das Hotel, laden die beiden ein und machen uns auf den Weg. Endziel ist ein wohl sehenswertes Kloster am Ende der Ostküste und Bine hat einige Sehenswürdigkeiten rausgesucht, die am Wegesrand liegen. Erstes Highlight ist die Straßenführung kurz nachdem wir den belebten Stadtkern verlassen. Es geht steil nach oben und das Ganze in sauengen Kurven. Das ist der Teil der Insel, der gerne zitiert wird, um unbedarfte Touristen vom Roller fahren abzubringen. Ich hänge mich in den Windschatten eines SUV und der Toyota mutiert zur Nähmaschine. Man sollte schon ein positives Verhältnis zu Achterbahnen haben, da es nach einigen Metern bereits wieder ebenso steil wieder nach unten geht. Irgendwann lassen die Hügel nach und die Straße wird weiter. Wir passieren den Fähranleger, wo die Autos Schlange stehen und halten am nächsten View Point, um uns den Schweiß von der Stirn zu wischen und etwas Luft zu schnappen, Nebenbei schießen wir noch ein Paar Fotos.

Etwas später ist ein Wasserfall ausgeschildert (Tham Ma Yom Waterfall) , das ist hier auf den Inseln auch immer ganz großes Tennis. Da wir es auf Koh Kood nicht geschafft haben - auf Koh Mak gibt es keinen, entschließen wir uns zu einem kurzen Abstecher. Ehrlich gesagt war es ein Action Punkt auf der Liste meines Tour Operators Bine, die in den letzten Tagen etwas recherchiert hat. Vom Parkplatz aus sind es ca. 400 m Fußweg, es wird festes Schuhwerk empfohlen. Seit ich in Indien mit unseren Guides um die Wette gelaufen bin, ich in Trecking-Sandalen mit Kamera, sie mit Flip Flops und meinem 30 Kilo Trolly, weiß ich, dass in anderen Ländern Flip Flops als festes Schuhwerk durchgehen. Ich bin also gut ausgerüstet. Es geht durch die grüne Hölle über Stock und Stein. Quatsch, es ist eher ein Waldspaziergang unter verschärften Bedingungen und lediglich an den großen moosbesetzten Steinen muss man etwas vorsichtig sein. Die letzten Meter geht es durchs Wasser - echt doof bei wirklich festem Schuhwerk - und für die Sicherheit gibt es ein Seil, an dem man sich entlang hangeln kann. Der Wasserfall selbst ist jetzt eher nicht spektakulär, nichts weswegen man 50 km durch die Walachei fahren muss, aber das Gesamtpaket ist schon klasse. Als wir wieder am Parkplatz sind, läuft das Wasser nicht nur aus den Sandalen, sondern auch den ganzen Körper runter.







Dermaßen erfrischt geht es weiter zum nächsten Highlight der Reise, dem Wat Salak Phet. Es ist der schönste Tempel hier auf der Insel, ist allerdings auch der einzige Tempel auf der Insel. Liegt aber auf dem Weg, also nichts wie hin. Kurz Eintritt bezahlen und Reisegruppe abwarten, dann geht es hinein. Ich bin beeindruckt, da haben die Jungs echt einen rausgehauen. Extrem schön verziert mit vielen Figuren der thailändischen Mythologie im Außenbereich und prachtvoller Deckenbemalung.
Sehr zur Freude aller Anwesenden gibt es, quasi als Kirsche auf der Torte, das Fotografenballett.
Es ist mittlerweile 13:00 Uhr und soviel Kultur macht hungrig. Während die Fotografen noch tanzen, hat unser Tour Operator bereits eine Restaurantempfehlung rausgesucht. In der Nähe gibt es ein Fischerdorf und dort das Fishermen's Hut. Weiter geht's und nach 3 km erreichen wir das Dorf. Wir nähern uns quasi von der Rückseite und machen erst einmal einen kleinen Rundgang. Bevor wir der Beschilderung zum Restaurant folgen. Sagen wir mal so, man braucht schon etwas Phantasie, dass das hier ein angesagter Laden ist, wenn man der Beschilderung folgt. Ich hab ein kleines Video gedreht, aber das ist leider zu groß für diesen Blog.
Wenn man das Ziel erreicht, ist man allerdings sehr positiv überrascht.


Der Betreiber ist ein Schwede, der sich hier mit seiner thailändischen Frau niedergelassen hat und so gibt es neben den üblichen Fischgerichten auch einiges europäisches auf der Karte. Catch of the day ist heute Königsmakrele mit Mashed Potatoe und Dillsauce. Uns spricht das an und wir bestellen 4 Portionen. Allerdings ist Christian kein Dill-Fan und er fragt nach einer Alternative für die Sauce. Nachdem er sich aus der Deckung gewagt hat, stellt sich heraus, dass alle anderen auch keine Dill-Fans sind. Das macht es etwas einfacher, denn es sieht nicht mehr ganz so nach Extrawurst aus. Nachdem der Küchenchef sein Eiverständnis erklärt hat, gibt es zahlreiche Wortmeldungen und wir einigen uns auf Thai Basilikum als Alternative. Die Mashed Potatoes entpuppen sich als Kartoffelpürre, aber eher die Art, wie ich ihn früher bei der Bundeswehr hatte. Ist aber nur die Optik, geschmacklich ist das super, ebenso wie der gesamte Rest. Zur abgewandelten Soße hat der Maestro noch eine Remouladensoße gezaubert die ebenfalls super passt. Alter Schwede!

Die musikalische Untermalung kommt vom Band und ist meiner Meinung nach bei uns zu Hause in der Fußgängerzone aufgezeichnet worden, wo die Jungs mit ihren Panflöten sitzen. Gespielt werden europäische Hits der 70er und 80er Jahre neu und frisch interpretiert. Während wir auf das Essen warten, entspinnt sich ein kleiner Contest, wer nach den ersten Takten zuerst den Titel erkennt. 70er Jahre ist ganz klar mein Metier, aber der Rest hält dagegen, so dass wir uns letztlich auf ein Unentschieden einigen. Aber gemeinsam würden wir jedes Turnier abräumen. Als wir aufbrechen, ist es bereits 15:00 Uhr und die CD beginnt bereits wieder von vorne. Da die Insel nicht vollständig umrundet werden kann, geht es den gleichen Weg wieder zurück. Wieder am White Sand Beach angekommen, trinken wir noch gemeinsam ein Bier am Strand, bevor wir uns auf den Heimweg machen. Der Wagen muss bis 18:00 Uhr zurück und vorher noch vollgetankt werden.
Danach der übliche Sprung ins Wasser und dann zum Abendessen. Ein wunderschöner Tag geht zu Ende.
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