Chiang Mai Tag 1

Angesichts der letzten beiden, doch sehr durchgetackteten, Tage wollen wir es heute mal etwas ruhiger angehen lassen. Im Klartext heißt das, ich stehe gegen 07:30 Uhr auf. Unser bescheidenes Zimmer liegt in der ersten Etage und davor gibt es eine kleine, überdachte Terrasse auf der man wunderbar sitzen und den Vögeln beim morgendlichen Konzert zuhören kann. Klingt kitschig, ist es auch. Dazu eine schöne Tasse Instant Kaffee und der Tag kann beginnen.

Bis wir beim Frühstück sind, wird es aber dann doch 09:30 Uhr und das Buffet ist schon ziemlich geräubert. Buffet heißt Kuchen, Toastbrot, Croissant und Marmelade. Joghurt (ist schon aus), Salat und Reissuppe. Dazu kann man aus einer Karte ein Add-on wählen, also American Breakfast, Rührei mit Speck, o.ä.

Ich entscheide mich für Khao Soi, eine regionale Spezialität. Currysuppe mit Nudeln und Huhn, schmeckt sehr lecker, auch zum Frühstück und auch mit Cappucino. So gestärkt machen wir uns an die Erkundung der Altstadt.

Diese war in der Vergangenheit von einer Stadtmauer und einem Wassergraben von ca. 1.800 x 2.000 m umgeben. An jeder Seite gab es ein Stadttor. Heute sind nur noch Reste davon übrig geblieben, einzig der Wassergraben ist geblieben. Innerhalb der Altstadt gibt es 30 Tempel und ob ihr es glaubt oder nicht, heute werden wir uns einige davon mal anschauen. Wir starten zu Fuß, denn das ist aus unserer Sicht die beste Art und Weise, eine Stadt zu erkunden. Die Geräusche und Gerüche tragen wesentlich zum Gesamteindruck bei und ab und an findet sich ein verstecktes Highlight am Weg. Die Straße in der unser Hotel liegt, ist offensichtlich eines der Epizentren der Altstadt und wenn man sich weiter entfernt, gibt es durchaus Straßen in denen relativ wenig los ist. Nach einer halben Stunde treffen wir mehr oder weniger zufällig auf den ersten, kleinen Tempel in einer Seitenstraße.
In 10 Tagen ist hier in Thailand Loi Krathong. Loi bedeutet schwimmen oder schweben, Krathong ist ein kleines Floß, das typischerweise aus einem Teil des Strunks der Bananenstaude gefertigt wird. Das Fest stammt vermutlich aus Indien, das als ein Hindufest als Danksagung an die Gottheit des Ganges mit schwimmenden Laternen gefeiert wird, die das ganze Jahr lebenspendend wirken sollen. Die schwimmenden Flöße haben die Bedeutung, allen Ärger, Groll und alle Verunreinigungen der Seele loszulassen, so dass das Leben neu von einer besseren Warte aus begonnen werden kann.
Die Thai machen sich mit Verwandten oder einer größeren Gruppe von Freunden auf; im Sinne eines Volksfestes wird auf den Straßen reichlich gegessen und getrunken und Abends werden im Rahmen einer Zeremonie die Flößchen zu Wasser gelassen. In Chiang Mai wird das Fest nach der Lanna-Tradition auch Yi Peng (Lichterfest) genannt, dann lässt man hunderte kleiner Heißluftballons in den nächtlichen Himmel steigen. In Erwartung dieses Festes sind bereits jetzt alle Tempel mit bunten Laternen geschmückt, was nochmal Farbe ins Spiel bringt. Ich sag mal wie es ist, der Tag besteht im wesentlichen aus Tempeln und "kennst Du einen, kennst Du alle" trifft hier definitiv nicht zu. Da wir Euch aber nicht langweilen wollen - ich denke da an die Diashows meines alten Herrn, die für jemanden der nicht mit dabei war, manchmal herausfordernd waren - beschränke ich mich darauf nachfolgend einige Impressionen zu zeigen.















An den Fotos kann man bereits erkennen, dass schlechtes Wetter im Anzug ist. Den ersten Schauer warten wir in einem der Tempel ab, bevor wir weiter ziehen. Das ist aber nur von kurzer Dauer und es geht von vorne los. Da es bereits auf 15:00 Uhr zu geht, retten wir uns in ein Restaurant, um eine Kleinigkeit zu essen.

Als wir fertig sind, hat der Regen etwas nachgelassen und wir machen uns auf den Rückweg ins Hotel. Etwas ausruhen, frisch machen und dann zum Abendessen - ich kann hier ständig futtern. Später beim Drink in einer Bar neben unserem Hotel treffen wir auf ein Pärchen, welches wir bereits morgens beim Frühstück gesehen haben. Der Laden ist voll, es regnet bereits wieder in Strömen und wir laden sie ein, an unserem Tisch Platz zu nehmen. Die beiden kommen aus Leipzig, und waren wie wir schon mehrfach in Thailand. Wie wir sind sie letztes Wochenende in Chiang Rai gestartet und als wir unsere weitere Reiseroute übereinander legen stellen wir fest - Deja vu - das wir uns in diesem Urlaub vermutlich noch mehrmals wiedersehen werden. Sie beenden ihren Urlaub ebenfalls auf Ko Chang und sind sogar im gleichen Resort. Ich hau mich weg.
So geht der erste Tag in Chiang Mai feucht fröhlich zu Ende.

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