In Mae Hong Son


Nach dem doch etwas aufregenden Tag gestern habe ich sehr gut geschlafen. Die Unterkunft ist die günstigste unserer Reise. Einfach, aber super gut gelegen. Mitten in Mae Hong Son gibt es  einen kleinen See mit einem Tempel (was sonst). Hier findet jeden Abend ein kleiner Nachtmarkt statt, außerdem gibt es einige Cafés und Restaurant. Von uns aus sind es maximal 200 m bis ins Epizentrum. 









Der Bungalow ist vergleichsweise groß, hat eine ordentliche Dusche und ein Bett, welches zumindest nicht so hart ist wie das letzte Nacht. Wir können unseren Wagen auf dem Hof parken und unsere Wäsche zum Waschen geben. Außerdem hat er das allerbeste WLAN unserer bisherigen Reise. Alles richtig gemacht.

Der Vermieter bietet allerdings kein Frühstück, was uns erstmal nicht gestört hat. Allerdings stellt sich bei näherer Recherche heraus, dass Alternativen nicht so einfach zu finden sind. Irgendwann fällt uns ein, dass einer der Youtube Blogger deren Videos wir in den letzten Monaten geschaut haben, einen Tipp gegeben hat, das "Little good Things". Es liegt 500 m von uns entfernt und nachdem wir ausgiebig geduscht haben, machen wir uns auf den Weg. 

Der Laden liegt mitten im Grünen, er läuft unter Cafe, hat aber neben unzähligen Cafe-Spezialitäten auch Frühstück im Angebot. Bine nimmt eine Joghurt Bowl mit Früchten, ich ein Toast mit Rührei und Parmesan, dazu zwei Cappuccino, im Anschluss noch einen Smoothie mit Ananas und Passionsfrucht. Ich habe schon Stimmen gehört, dass das zuhause so weiter gehen soll. So kann der Tag beginnen. Seit heute morgen ist die Sonne da und es ist direkt muckelig warm. Wir sitzen im schattigen Garten und genießen die Ruhe und Wärme. Was mir jetzt noch fehlt zu meinem Glück ist die Bild am Sonntag.












So gestärkt starten wir, um die Stadt zu erkunden. Um es kurz zu machen, so richtig viel kann der Ort nicht wirklich. Die Touristen die den Loop machen, reisen hier durch und seit gestern habe ich hier sehr wenige europäische Touristen gesehen. Bei den Asiaten fällt es mir immer noch etwas schwer zu sagen, wer hier Thai, Chinese oder Burmese ist. Ich bin aber der Meinung, dass hier einige Chinesen sind. Wer Mae Hong Son mit anderen touristischen Interessen ansteuert, unternimmt meistens Touren ins Umland. Es gibt einige Nationalparks mit Höhlen und Wasserfällen und ich denke auch mehrtägige Treckingtouren sind sehr interessant. Es gibt somit wenig Infrastruktur, die vom Tourismus geprägt ist, halt eine typische Provinzstadt. Hinzu kommt, dass heute Sonntag ist und die meisten Geschäfte geschlossen sind. Außerdem ist heute Waschtag denn überall in den Gärten oder Straßen hängt Wäsche und die ganze Stadt riecht nach Lenor. 










Hört sich komisch an, aber es kommt mir so vor, als ob alle Thai das gleiche Waschmittel benutzen, das einen besonderen frischen Duft verströmt. Das riecht man, wenn man seinen Bungalow zum ersten Mal betritt, aber auch wenn ein Thai in frisch gewaschenen Klamotten an einem vorbei geht. Wir werden De, der Vermieterin von gestern noch eine WhatsApp schreiben, dass sie uns mal einen Namen nennt- jetzt importieren wir schon Waschmittel.

Durch Zufall stoßen wir - mal wieder- auf einen versteckten Tempel, in dem gerade ein Zeremonie stattfindet. Während wir der Predigt des Mönchs lauschen machen wir nebenbei noch ein paar Fotos.


Anschließend nehmen wir in einem urigen Café noch unser Standardgetränk, den Iced Americano mit Orangensaft. Auch wenn der nicht immer auf der Karte steht, den können hier alle.










Nachdem wir der Meinung sind, das wir alles gesehen haben, setzen wir uns ins Auto um unseren Radius zu erweitern. Zuerst mal tanken, durch den gestrigen Ritt ist die Reichweite auf 80 km geschrumpft. Leider habe ich nicht gecheckt, ob es eine Möglichkeit gibt, den Wagen waschen zu lassen. Er hätte es schon nötig.

Auf einem Hügel oder Berg westlich der Stadt stehen zwei burmesische Tempel die wir uns anschauen wollen. Die Grenze zu Myanmar - früher Burma oder Birma - ist nicht weit von hier und so finden sich auch Einflüsse dieser Kultur hier wieder. Grab hat es bis hier noch nicht geschafft, Tuk Tuk gibt es nur wenige und laufen ist keine Option, also nehmen wir unseren Wagen. Oben angekommen empfängt uns der Tempel, der wie alle anderen die wir in diesem Urlaub gesehen haben, für das bevorstehende Loy Kathrong Fest aufgehübscht wurde. 



























Wir haben außerdem den Eindruck, dass hier später noch was abgeht. Es gibt jede Mengen Souvenir- und Essensstände, einen Stand wo jede Menge Präsente für eine Tombola präsentiert werden - der Thai steht offensichtlich auf Wolldecken.

Nebenan baut eine Band ihr Equipment auf, bis dahin sorgt ein Mönch hinter einem Mischpult für adäquate Beschallung. An einem der Stände erstehe ich ein Mae Hong Son Finisher T-Shirt - das habe ich mir verdient.




Das Highlight dieses  Ortes aber ist die Aussicht auf Mae Hong Son und die umliegenden Berge. Man kann ganz gut erkennen, dass hier die einzig sinnige Möglichkeit war, einen Ort zwischen all diesen Bergen anzusiedeln. 










Wir nehmen den zweiten Americano Orange des Tages, genießen die Aussicht und treten irgendwann den Rückzug an. Der Hügel füllt sich zunehmend mit Thailändern, die häufig mit Kleinbussen anreisen. 

Neben dem Tombola-Stand kommen wir mit einem von Ihnen ins Gespräch. Er erklärt uns, dass sich Loy Krathong nicht auf einen sondern über mehrere Tage erstreckt. Heute ist der Beginn und das wird man hier feiern. Wird bestimmt ne steile Party, trotzdem beschließen wir zurück in den Ort hinab zu fahren.

Als wir in unserer Unterkunft ankommen, ist die Wäsche, die wir heute morgen abgegeben haben bereits fertig. Gewaschen, getrocknet, gebügelt und schön zusammengelegt. 2 T-Shirts und 2 Hosen für 30 Baht = 85 Cent. Soviel dazu.

Ein Chiang Bier auf der Holzbank vor unserem Bungalow und dann wird es schon Zeit für den Spaziergang um den See. Wir haben uns für heute 2 Restaurants rausgesucht, auch das ist Sonntags in diesem Ort offensichtlich eine Herausforderung. Bevor wir diese checken, wollen wir nochmal kurz zum See. Hier wird bereits für den Nachtmarkt aufgebaut und von den Essensständen steigt bereits Rauch auf und es duftet verführerisch. 






Allerdings beschränkt sich das Angebot weitestgehend auf Gegrilltes und Frittiertes. Wir bleiben bei einem Restaurant in der ersten Reihe hängen, gute Lage, gute Musik, kühles Bier - so schlecht kann das Essen nicht sein. Wir werfen kurzerhand unsere Planung über den Haufen und haben es nicht bereut. Das Essen ist super und wir haben aus der ersten Reihe einen guten Überblick über das Treiben auf dem Markt. Milieustudie sozusagen. Auf dem Rückweg nehmen wir nochmal den Tempel bei Dunkelheit mit bevor wir auch diesen Tag beenden.





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