Luang Prabang Tag 1
Für die aktuellen Verhältnisse waren wir gestern spät im Bett, also schlafen wir erst einmal aus, duschen und begeben uns um 10:00 Uhr zum Frühstück. Da wir dem Hotel Gelegenheit geben wollen, die Sache mit dem Zimmer in Ruhe zu klären, sprechen wir zuvor mit dem General Manager, einer jungen Laotin, über unser Problem. Wesentlicher Kritikpunkt unsererseits ist ein Klimagerät, welches direkt an der Außenwand unter unserem Fenster angebracht ist und auch nachts in regelmäßigen Abständen anspringt. Dabei erzeugt es nicht nur Lärm - Ohrstöpsel liegen vorsichtshalber schon auf dem Nachtisch - sondern immer auch Vibrationen. Erholsamer Schlaf sieht anders aus. Das die Zimmer innerhalb einer Kategorie eine unterschiedliche Lage und Ausstattung (Balkon, Terrasse) haben und die Fotos bei Booking.com etwas sagen wir mal "optimiert" wurden ist zwar sachlich richtig, aber nur begrenzt einklagbar. Wir haben uns abends noch ein wenig auf Booking.com umgesehen und es gibt im Ort noch einiges an freien Zimmer in den verschiedensten Kategorien. Daher fahren wir direkt das große Geschütz auf und bitten um ein anderes Zimmer und, falls das nicht möglich ist, um ein Angebot, inwieweit man uns entgegenkommt, falls wir nach dem Frühstück auschecken. Immerhin ist die Bude bereits bezahlt. Die Managerin verspricht ihr Bestes zu geben und wir gehen derweil zum Frühstück.
Es gibt verschiedene Varianten, Bine greift wieder zu Müsli mit Früchten, ich entscheide mich für Lao-Style, wo es neben Spiegeleiern noch laotische Würstchen und einen kleinen Burger gibt. Dieser besteht aus einem Baguette , Salat und getrocknetem Schweinefleisch. Optisch und von der Konsistenz sieht das aus wie Hanf, schmeckt aber saulecker - Schweinefleisch eben. Abgerundet wird das Ganze durch Cafe Lao mit süßer Kondensmilch, ähnlich dem vietnamesischem Kaffee. So in etwa habe ich mir den Start für die nächsten Tage vorgestellt. Wir verbringen gut eine Stunde am Frühstückstisch, reichlich Zeit für die Managerin, einen Vorschlag zu entwickeln. Was den Servicegedanken angeht, sind die Asiaten eigentlich immer recht kreativ und die Dame enttäuscht mich nicht. Das Haus hat eine Dependance mit einigen Zimmern auf der gegenüberliegenden Straßenseite und dort wird in einer Stunde ein Zimmer frei.
Es gibt verschiedene Varianten, Bine greift wieder zu Müsli mit Früchten, ich entscheide mich für Lao-Style, wo es neben Spiegeleiern noch laotische Würstchen und einen kleinen Burger gibt. Dieser besteht aus einem Baguette , Salat und getrocknetem Schweinefleisch. Optisch und von der Konsistenz sieht das aus wie Hanf, schmeckt aber saulecker - Schweinefleisch eben. Abgerundet wird das Ganze durch Cafe Lao mit süßer Kondensmilch, ähnlich dem vietnamesischem Kaffee. So in etwa habe ich mir den Start für die nächsten Tage vorgestellt. Wir verbringen gut eine Stunde am Frühstückstisch, reichlich Zeit für die Managerin, einen Vorschlag zu entwickeln. Was den Servicegedanken angeht, sind die Asiaten eigentlich immer recht kreativ und die Dame enttäuscht mich nicht. Das Haus hat eine Dependance mit einigen Zimmern auf der gegenüberliegenden Straßenseite und dort wird in einer Stunde ein Zimmer frei.
Wir können unsere Sachen zusammenpacken - in weiser Voraussicht ist der Großteil sowieso noch im Koffer - und anschließend einen Blick ins Zimmer werfen.
Als wir zurück zur Rezeption kommen, ist das Zimmer bereits fertig und wir gehen gemeinsam zur Inspektion. Was soll ich sagen, gleiche Kategorie aber kein Vergleich. Größer, heller, mit Veranda vor der Tür und Blick in einen großen Garten nach hinten raus. Geht doch. Wir sind happy, Madame ist happy und wir liegen uns alle in den Armen.
Nachdem wir die Aktion Zimmerwechsel erfolgreich hinter uns gebracht haben, wird es nun Zeit, die Stadt im Hellen zu erkunden. Wir gehen die Straße hinauf und stoßen bereits nach wenigen Metern auf eine Wäscherei. Das Kilo Wäsche reinigen und bügeln für umgerechnet 2,-- EUR, dafür gibt es im Hotel gerade mal ein Teilchen. Wir drehen also nochmal um und sortieren knapp 2,5 Kilo aus, die wir dort abgeben. Morgen mittag können wir die Sachen wieder abholen.
Für den heutigen Tag haben wir uns vorgenommen, die Stadt mal in Ruhe zu Fuß und im Hellen zu erkunden. Gestern Abend gab es ja bereits einen kleinen Vorgeschmack.
Die Straße in der unser Hotel liegt, ist quasi das Touristenzentrum mit Hotel an Guesthouse an Kneipe an Shop. Die Häuser sind alle alte Bausubstanz und haben teilweise schon einen gewissen morbiden Charme. In den Geschäften gibt es jede Menge nette Sachen, aber wenn man einen Blick auf die Preise wirft, merkt man schnell, dass der Massentourismus hier Einzug gehalten hat, was deutlichen Einfluss auf die Preise hat. Amerikaner, Chinesen und der ein oder andere Westeuropäer im Asienfieber öffnen gerne ihr Portemonnaie für eine nette Urlaubserinnerung. Ich meine, ich gönne es den Laoten, aber es ist immer wieder interessant, wie der Tourismus die Leute verändert. Manch ein Traveller der bereits vor 20 Jahren hier war, wird vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Trotz allem ist es hier ein schönes Fleckchen Asien mit einem ganz besonderen Flair.
Wir wandern 2-3 Stunden durch den Ort und es ist heiß heute - richtig heiß. Kaum zu glauben, dass es in 3 Wochen schon die erste Feuerzangenbowle gibt.
Auf der anderen Seite des Na Kham gibt es ein nettes Restaurant, für das wir für den Abend vorsichtshalber eine Reservierung machen wollen. Für den kurzen Weg gibt es eine sogenannte Seasonal Bridge, also eine Brücke, die nur für eine gewisse Zeit im Jahr aufgebaut wird. Google kennt die zum Beispiel nicht.
Es ist eine abenteuerliche Bambuskonstruktion die den Fluten während der Regenzeit nicht standhalten würde. Für die Mühen und zur Förderung der laotischen Familien die am Aufbau beteiligt sind, kostet eine Überquerung 7.000 Kip also umgerechnet 70,-- Ct.
Wir überqueren die Brücke, reservieren einen Tisch für 18:30 Uhr und machen uns zurück auf den Heimweg. Als wir unser Hotel erreichen ist es bereits 14:30 Uhr und auf Drängen meiner Frau entschließen wir uns zu ein paar frischen Frühlingsrollen und zwei Flaschen Lao Beer. Neben dem normalen Lager Bier gibt es mittlerweile verschiedene andere Sorten, darunter ein Amber Beer, vergleichbar mit unseren Bernstein-Sorten und ein dunkles Bier (Köstritzer mit 6,5%).
Wir haben danach die nötige Bettschwere, um mal eine Stunde zu ruhen, bevor wir uns langsam auf den Sonnenuntergang vorbereiten. Das Touristenleben ist ein langer ruhiger Fluss.
Gegen 17:00 Uhr begeben wir uns zur Mekongseite der Halbinsel, wo man die sich rot verfärbende und langsam untergehende Sonne gut beobachten kann. Es werden dort auch einige Sunset Cruises mit Dinner und Tanz angeboten. Vielleicht morgen. Die untergehende Sonne taucht die Häuser nun allmählich in ein warmes Licht - jetzt ist die beste Zeit für Fotos, allerdings wollte ich heute mal was ganz verrücktes tun und habe meine Kamera im Hotel gelassen. Aber das, was mittlerweile aus den Smartphones kommt, kann sich durchaus sehen lassen.
Auf dem Rückweg streifen wir noch kurz den Nachtmarkt, der gerade aufgebaut wird. Das meiste ist allerdings Ware aus China, Thailand und Vietnam, die in Bangkok vermutlich günstiger zu erstehen ist.
Wir machen uns langsam auf den Weg zum Restaurant. Das Dyem Sabai ist direkt auf der anderen Seite des Flusses in den Berg gebaut und auf mehreren Terrassen gibt es jede Menge Tische mit Blick auf den Fluss. Für heute Abend haben wir uns Sindad - eine Art laotisches Fondue - ausgesucht, was man hier besonders gut zelebrieren kann. Aktuell ist noch Happy Hour und wir bestellen 2 Gin Tonic zum Preis von einem. Neben uns am Tisch sitzt ein laotisches Pärchen, welches das Gleiche bestellt hat und sich auskennt. Hier können wir schon mal schauen und uns ein paar Tipps holen. In der Mitte des gekachelten Tisches wird eine Fliese entfernt und ein Tontopf mit glühenden Kohlen dort eingesetzt. Danach wird eine Metallform in Form einer Zitruspresse dort drauf gesetzt. In den unteren Teil, der Rinne quasi, wird eine Zwiebelsuppe als Basis eingefühlt. Auf die Spitze wird ein Stück Schweineschwarte gesetzt, deren Fett langsam hinab läuft.
Man wählt zwischen Büffel, Schwein, Hähnchen, Fisch oder Tofu. Dazu gibt es jede Menge Gemüse und Nudeln. Letzteres wird in der Suppe gekocht, das Fleisch wird auf dem oberen Teil gebraten. Letztlich baut man sich so seine eigene Nudelsuppe zusammen. Mir persönlich war da zuviel Getöse auf dem Tisch, da man ähnlich wie beim Fondue ständig in Bewegung ist. Darüber hinaus muss man auch noch den Umgang mit den Stäbchen koordinieren. Hat aber echt Spaß gemacht und war mal wieder saulecker.
Wir nehmen im Hotel noch einen Absacker. Die Crew freut sich immer, wenn Sie uns sieht - meistens sind wir ja auch ganz nett. Ansonsten wollen wir heute mal früh zu Bett, denn morgen wird ziemlich sicher wieder ein ereignisreicher Tag
Für den heutigen Tag haben wir uns vorgenommen, die Stadt mal in Ruhe zu Fuß und im Hellen zu erkunden. Gestern Abend gab es ja bereits einen kleinen Vorgeschmack.
Die Straße in der unser Hotel liegt, ist quasi das Touristenzentrum mit Hotel an Guesthouse an Kneipe an Shop. Die Häuser sind alle alte Bausubstanz und haben teilweise schon einen gewissen morbiden Charme. In den Geschäften gibt es jede Menge nette Sachen, aber wenn man einen Blick auf die Preise wirft, merkt man schnell, dass der Massentourismus hier Einzug gehalten hat, was deutlichen Einfluss auf die Preise hat. Amerikaner, Chinesen und der ein oder andere Westeuropäer im Asienfieber öffnen gerne ihr Portemonnaie für eine nette Urlaubserinnerung. Ich meine, ich gönne es den Laoten, aber es ist immer wieder interessant, wie der Tourismus die Leute verändert. Manch ein Traveller der bereits vor 20 Jahren hier war, wird vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Trotz allem ist es hier ein schönes Fleckchen Asien mit einem ganz besonderen Flair.
Wir wandern 2-3 Stunden durch den Ort und es ist heiß heute - richtig heiß. Kaum zu glauben, dass es in 3 Wochen schon die erste Feuerzangenbowle gibt.
Auf der anderen Seite des Na Kham gibt es ein nettes Restaurant, für das wir für den Abend vorsichtshalber eine Reservierung machen wollen. Für den kurzen Weg gibt es eine sogenannte Seasonal Bridge, also eine Brücke, die nur für eine gewisse Zeit im Jahr aufgebaut wird. Google kennt die zum Beispiel nicht.
Es ist eine abenteuerliche Bambuskonstruktion die den Fluten während der Regenzeit nicht standhalten würde. Für die Mühen und zur Förderung der laotischen Familien die am Aufbau beteiligt sind, kostet eine Überquerung 7.000 Kip also umgerechnet 70,-- Ct.
Wir überqueren die Brücke, reservieren einen Tisch für 18:30 Uhr und machen uns zurück auf den Heimweg. Als wir unser Hotel erreichen ist es bereits 14:30 Uhr und auf Drängen meiner Frau entschließen wir uns zu ein paar frischen Frühlingsrollen und zwei Flaschen Lao Beer. Neben dem normalen Lager Bier gibt es mittlerweile verschiedene andere Sorten, darunter ein Amber Beer, vergleichbar mit unseren Bernstein-Sorten und ein dunkles Bier (Köstritzer mit 6,5%).
Gegen 17:00 Uhr begeben wir uns zur Mekongseite der Halbinsel, wo man die sich rot verfärbende und langsam untergehende Sonne gut beobachten kann. Es werden dort auch einige Sunset Cruises mit Dinner und Tanz angeboten. Vielleicht morgen. Die untergehende Sonne taucht die Häuser nun allmählich in ein warmes Licht - jetzt ist die beste Zeit für Fotos, allerdings wollte ich heute mal was ganz verrücktes tun und habe meine Kamera im Hotel gelassen. Aber das, was mittlerweile aus den Smartphones kommt, kann sich durchaus sehen lassen.
Auf dem Rückweg streifen wir noch kurz den Nachtmarkt, der gerade aufgebaut wird. Das meiste ist allerdings Ware aus China, Thailand und Vietnam, die in Bangkok vermutlich günstiger zu erstehen ist.
Wir machen uns langsam auf den Weg zum Restaurant. Das Dyem Sabai ist direkt auf der anderen Seite des Flusses in den Berg gebaut und auf mehreren Terrassen gibt es jede Menge Tische mit Blick auf den Fluss. Für heute Abend haben wir uns Sindad - eine Art laotisches Fondue - ausgesucht, was man hier besonders gut zelebrieren kann. Aktuell ist noch Happy Hour und wir bestellen 2 Gin Tonic zum Preis von einem. Neben uns am Tisch sitzt ein laotisches Pärchen, welches das Gleiche bestellt hat und sich auskennt. Hier können wir schon mal schauen und uns ein paar Tipps holen. In der Mitte des gekachelten Tisches wird eine Fliese entfernt und ein Tontopf mit glühenden Kohlen dort eingesetzt. Danach wird eine Metallform in Form einer Zitruspresse dort drauf gesetzt. In den unteren Teil, der Rinne quasi, wird eine Zwiebelsuppe als Basis eingefühlt. Auf die Spitze wird ein Stück Schweineschwarte gesetzt, deren Fett langsam hinab läuft.
Man wählt zwischen Büffel, Schwein, Hähnchen, Fisch oder Tofu. Dazu gibt es jede Menge Gemüse und Nudeln. Letzteres wird in der Suppe gekocht, das Fleisch wird auf dem oberen Teil gebraten. Letztlich baut man sich so seine eigene Nudelsuppe zusammen. Mir persönlich war da zuviel Getöse auf dem Tisch, da man ähnlich wie beim Fondue ständig in Bewegung ist. Darüber hinaus muss man auch noch den Umgang mit den Stäbchen koordinieren. Hat aber echt Spaß gemacht und war mal wieder saulecker.
Wir nehmen im Hotel noch einen Absacker. Die Crew freut sich immer, wenn Sie uns sieht - meistens sind wir ja auch ganz nett. Ansonsten wollen wir heute mal früh zu Bett, denn morgen wird ziemlich sicher wieder ein ereignisreicher Tag
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