Papaya statt Paella
Dass wir im November nochmal irgendwie in die Sonne wollen,
hatten wir bereits in unserer 3-Jahres-Planung festgelegt. Eigentlich sollte
das Ziel die Insel La Palma, Kanaren sein. Um diese Zeit hat es dort noch 23°C
und man hat zum spanischen Ambiente – Strand, Vino Tinto und Paella – eine
unglaublich grüne Vegetation mit unzähligen Wandermöglichkeiten.
Einer der
Nachteile ist, dass es nur wenige Direktflüge gibt. In der Vergangenheit wurde
die Insel von Deutschland aus nur von Air Berlin und Condor direkt angeflogen.
Nachdem nun Air Berlin die Flügel gestreckt hat und Eurowings die Strecken
übernommen hat, hat meiner Meinung nach auch eine gewisse Justierung des
Preisgefüges stattgefunden. Langer Rede kurzer Sinn, wir waren letztlich nicht
bereit, mehr als 450,-- EUR für einen 4-Stunden-Flug mit etwas Kaffee ohne
alles zu investieren. Und vermutlich wären wir heute - hätten wir Condor gebucht - auch ziemlich aufgeregt.
So saßen wir denn eines Abends mit einem Glas Wein in der Hand auf der Terrasse und haben diverse Buchungsportale gecheckt. Dort stießen wir auf einen Direktflug Frankfurt-Bangkok mit Thai Airways und das nur unwesentlich teurer als auf die Kanaren. Asien!!!!! Gesagt, gebucht und fertig waren die Eckdaten unserer Reise. Das Ganze musste jetzt nur noch mit Leben gefüllt werden.
Das letzte Mal waren wir 2011 in Thailand ist also bereits eine Weile her. Relativ schnell war klar, dass es diesmal der Norden sein sollte, den wir bisher noch gar nicht kennen gelernt haben. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann für Zentral-Thailand - namentlich der Isaan - eine Region die sich bis an die Grenzen zu Kambodscha und Laos erstreckt, sowie einen Abstecher nach Laos entschieden.
Heute ist es nun endlich soweit, die Koffer sind gepackt, Katzen und Schwiegermutter verschickt und ab geht es nach Frankfurt.
Schon die Anreise gestaltet sich komplett anders als sonst. Eigentlich starten wir immer sonntags, heute vor einem langen Wochenende, daher sind die Straßen entsprechend voll, so dass wir froh sind, etwas mehr Zeit eingeplant zu haben. Das Parkhaus erreichen wir erst nach einer Ehrenrunde um den Flughafen und der Check-In ist irgendwo in einer Ecke am Ende. Wir sind kurzfristig der Meinung, wir haben auf wundersame Weise den Sicherheitscheck umgangen und sind bereits im Abflugbereich. Es gibt Wartebereiche, die meisten Leute haben nur noch Handgepäck und die Dichte der Shops hat schlagartig nachgelassen. Nach all den Mühen sind wir natürlich gespannt auf unseren Flieger. Der ist o.k. aber auch hier haben wir uns diesmal für Sitze im Mittelbereich entschieden, ich bin aber der Meinung, damals waren keine anderen Plätze mehr frei. Das Ganze hat allerdings den Vorteil, das Reisende mit Blasenschwäche nicht ständig Ihre Mitreisenden wecken müssen. Die Sitze sind gut, der Service ist sehr gut und das Entertainment-Programm hilft über die Zeit bis zum Essen. Wir bestellen Minzed Chicken, steht auch auf der Verpackung, ist aber nicht drin, stattdessen Schwein mit Erbsen und Kartoffeln - ist aber auch gut. Dazu einige Glas Weiswein und zum Abschluss noch ein Filmchen bevor ich eine Reisetablette einwerfe.
13:00 Uhr Ortszeit, wir landen wohlbehalten in Bangkok. Die Tablette hat mir mal wieder zu 4-5 Stunden vergleichsweise entspanntem Schlaf verholfen, so dass es nun strammen Schrittes zur Immigration geht. Die hat sich - meine ich - seit unserem letzten Besuch deutlich verändert. Alle 10 Finger werden gescannt, plus Gesichtsaufnahme. Trotzdem haben wir bereits um 13:30 Uhr unsere Koffer - planmäßige Ankunft ist 13:45 Uhr.
Das Abenteuer beginnt, es geht zum Mietwagenschalter. Für den Thailand-Teil unserer Reise haben wir einen Wagen gebucht mit dem wir eine Reihe von Orten abfahren wollen. Abgefahren! Jetzt muß man sagen, dass Mietwagen buchen in fernen Ländern nicht mehr so herausfordernd ist wie in früheren Zeiten. Check24 und Billiger-Mietwagen machen es einem da schon deutlich einfacher. Man weiß was man bekommt und kann über das Rundum-Sorglos-Versicherungspaket die meisten Unwägbarkeiten im Vorfeld ausschließen. Die Herausforderung sind da eher Linksverkehr nach Schlafdefizit, Verlassen des Molochs Bangkok über 6-spurige Highways und die Beschriftung auf den Schildern.
Das mit dem Wagen klappt wie am Schnürchen - wir bekommen eine Honda City was in etwa einem Golf mit Kofferraum entspricht - früher hieß das mal Jetta. Die Unterlagen sind bereits vorbereitet und wir müssen nur noch unsere Dokumente zeigen. Allerdings haben wir noch ein mobiles Navigationsgerät geordert, was die Crew vor leichte Herausforderungen stellt. Zuerst ist kein Navi da und der Kollege versucht die Lage dadurch zu entschärfen, dass er vorschlägt stattdessen Google Maps zu benutzen da die Navis in der Regel seit längerer Zeit - also nie - ein Update erhalten haben. Das ist zwar sachlich richtig, aber nicht wirklich geschäftstüchtig. Irgendwann taucht dann doch ein Navi auf, das ist aber nur begrenzt funktionstüchtig und findet unseren Ort nicht. Da der Spaß nur 16,-- EUR kostet beschließen wir, das Teil trotzdem mitzunehmen und draußen mal selbst zu probieren.
Vielleicht noch ein paar Worte zum Internet in Thailand: 2011 war es eher noch ein Geheimtipp unter Travellern, sich vor Ort eine SIM-Card einer thailändischen Gesellschaft zu kaufen und im Land für relativ kleines Geld zu surfen. Heute, 8 Jahre später ist das völlig normal. In der Ankunftshalle des Flughafens finden sich jede Menge solcher Schalter, allerdings sind die Schlangen dort auch länger, als bei den Autovermietern. Deshalb haben wir beschlossen, unsere Karte irgendwo unterwegs zu kaufen.
Irgendwann sitzen wir dann doch in unserem Fahrzeug und tasten uns langsam vor ins Abenteuer. Das Navi meldet sich nach ca. 3 km laut und deutlich mit einer ersten Anweisung - geht doch.
Die Fahrt verläuft vergleichsweise entspannt, solange andere Autos vorneweg fahren, klappt es auch mit dem Abbiegen- Das schlimmste ist, das nach einer gewissen Zeit der Monotonie die Müdigkeit zurückkehrt.
Gegen 18:00 Uhr - es ist gerade dunkel geworden, erreichen wir unser Hotel. Also fast.
Wir hatten vorher gelesen, dass zu dem Hotel ein Restaurant gehört, welches aber etwas entfernt liegt und uns war in diesem Moment nicht klar, ob wir vor dem Hotel oder dem Restaurant standen. Und das was wir dann betraten, könnte durchaus auch als Restaurant durchgehen in dem noch nichts los war. An der Infotheke sitzt eine junge Dame die uns hoffentlich weiterhelfen wird. Drei Dinge fallen sofort auf: Sie spricht kein Wort englisch, sie ist nicht die hellste Kerze auf der Torte und sie hat irgendwie Ähnlichkeit mit Kung-Fu-Panda.
Irgendwann ruft sie einen Kollegen, der englisch spricht und uns in Empfang nimmt. Nachdem wir die ganze Anlage kennengelernt haben stellt sich heraus, dass wir schon genau da richtig waren, wo wir ankamen.
Wir reservieren einen Tisch im Restaurant und genehmigen uns Papaya-Salat, Sate-Spieße, rotes Curry und gebratenes Hühnchen, dazu das obligatorische Chang Bier - ein Traum. So geht der erste irgendwie doch aufregende Tag in Thailand zu Ende. Ich bin aber jetzt auch echt kaputt.
Vielleicht noch ein paar Worte zum Internet in Thailand: 2011 war es eher noch ein Geheimtipp unter Travellern, sich vor Ort eine SIM-Card einer thailändischen Gesellschaft zu kaufen und im Land für relativ kleines Geld zu surfen. Heute, 8 Jahre später ist das völlig normal. In der Ankunftshalle des Flughafens finden sich jede Menge solcher Schalter, allerdings sind die Schlangen dort auch länger, als bei den Autovermietern. Deshalb haben wir beschlossen, unsere Karte irgendwo unterwegs zu kaufen.
Irgendwann sitzen wir dann doch in unserem Fahrzeug und tasten uns langsam vor ins Abenteuer. Das Navi meldet sich nach ca. 3 km laut und deutlich mit einer ersten Anweisung - geht doch.
Die Fahrt verläuft vergleichsweise entspannt, solange andere Autos vorneweg fahren, klappt es auch mit dem Abbiegen- Das schlimmste ist, das nach einer gewissen Zeit der Monotonie die Müdigkeit zurückkehrt.
Gegen 18:00 Uhr - es ist gerade dunkel geworden, erreichen wir unser Hotel. Also fast.
Wir hatten vorher gelesen, dass zu dem Hotel ein Restaurant gehört, welches aber etwas entfernt liegt und uns war in diesem Moment nicht klar, ob wir vor dem Hotel oder dem Restaurant standen. Und das was wir dann betraten, könnte durchaus auch als Restaurant durchgehen in dem noch nichts los war. An der Infotheke sitzt eine junge Dame die uns hoffentlich weiterhelfen wird. Drei Dinge fallen sofort auf: Sie spricht kein Wort englisch, sie ist nicht die hellste Kerze auf der Torte und sie hat irgendwie Ähnlichkeit mit Kung-Fu-Panda.
Irgendwann ruft sie einen Kollegen, der englisch spricht und uns in Empfang nimmt. Nachdem wir die ganze Anlage kennengelernt haben stellt sich heraus, dass wir schon genau da richtig waren, wo wir ankamen.
Wir reservieren einen Tisch im Restaurant und genehmigen uns Papaya-Salat, Sate-Spieße, rotes Curry und gebratenes Hühnchen, dazu das obligatorische Chang Bier - ein Traum. So geht der erste irgendwie doch aufregende Tag in Thailand zu Ende. Ich bin aber jetzt auch echt kaputt.
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